Die letzten Jahre seines Lebens hat Helmut Dietl an einer Autobiografie geschrieben. Nach dem Flopp seines letzten Films "Zettl" im Jahr 2012 begann der Regisseur von Serien wie "Kir Royal", "Münchner Geschichten" oder "Monaco Franze" mit dem Schreiben, schaffte es aber bis zu seinem Tod vor einem Jahr nur, die Erinnerungen an Kindheit und Jugend aufzuschreiben.
356 Seiten dick wird das Buch sein, am 8. September erscheinen und "A bisserl was geht immer" heißen, sagt seine Frau Tamara Dietl, die sein Manuskript und seinen Nachlass in den vergangenen Monaten durchgesehen hat. Gefunden hat sie dabei buchstäblich tonnenweise Material.
Erinnerung an Helmut Dietl:Stenz, Schtonk und Schickeria
Helmut Dietl karikierte Reiche, Mächtige und die Medien und erzählte immer wieder von Mann und Frau. Ein Überblick über seine wichtigsten Werke.
"Er hatte schon eine Sammelwut", sagt Dietl über ihren verstorbenen Mann. Einige der Gegenstände des Filmemachers werden dann vom 13. Oktober an im Münchner Literaturhaus in einer Ausstellung zu sehen sein. Zum Beispiel sein Schreibtisch, seine Schreibmaschinen, auf denen er noch bis vor zehn Jahren seine Drehbücher tippte, einige Auszeichnungen oder auch ein paar der mehr als 200 runtergeschriebenen Bleistifte, mit denen Dietl sich seine Notizen machte.
Die Kindheit und Jugend, über die Dietl schreibt und von der Tamara Dietl der SZ erzählt hat, lassen einen diesen großen Deutschen Regisseur, der Zeit seines Lebens undurchschaubar blieb, ein wenig besser verstehen.