Hasenbergl:Zur Existenzsicherung

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Das Arbeitslosenzentrum München-Nord und die Schwestereinrichtung "Malz" erhalten ihre Beratung aufrecht

Das Büro des Arbeitslosen-Zentrums München-Nord an der Neuherbergstraße ist zwar momentan für Besucher geschlossen. Allerdings beraten Birgit Stegmaier und ihre Kollegin arbeitssuchende oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Münchner weiterhin. Nun eben ausschließlich am Telefon oder per E-Mail. "Der Hauptzweck ist die Existenzsicherung", sagt Stegmaier. "Wir unterstützen, dass sie zu ihren Rechten kommen", sagt Stegmaier und meint damit Münchner, die sich aus unterschiedlichen Gründen ansonsten im Dickicht der deutschen Verwaltung verlieren könnten. Die sozialpädagogische Einrichtung der Diakonie Hasenbergl richtet sich vornehmlich an Bewohner des Münchner Nordens.

Stegmaier hilft zum Beispiel beim Ausfüllen von Formularen des Jobcenters. Die können für manche zum Hindernis werden, auch wenn das bisher 17-seitige Formular zum Beantragen von Arbeitslosengeld II wegen der Corona-Pandemie entschlackt wurde. Außerdem berät das Arbeitslosen-Zentrum, wenn das Kurzarbeitergeld nicht ausreicht, um laufende Kosten zu decken. Das könne bei Geringverdienern der Fall sein, für die 60 beziehungsweise 67 Prozent des Nettogehalts schlicht zu wenig ist. Auch da könne das Arbeitslosen-Zentrum beratend helfen, "damit man nicht auf der Straße steht". Kurz: Bei allen Maßnahmen zur Existenzsicherung, die man aus den Nachrichten bereits gehört habe, wie Stegmaier sagt, könne man Antworten auf Fragen bekommen. Noch, so sagt sie, seien aber nicht mehr Münchner auf das Angebot zurückgekommen als sonst auch. Momentan "gucken die Leute eher nach der Gesundheit und ihren Kindern", vermutet sie.

Wer Fragen hat, erreicht das Arbeitslosenzentrum München-Nord montags und dienstags von 13.30 bis 16.30 Uhr sowie donnerstags zwischen 9 und 12 Uhr unter Telefon 189 17 96 30. Anfragen sind auch per Mail an alo@diakonie-hasenbergl.de möglich. "Die Beratung ist unabhängig, vertraulich und kostenlos", sichert die Diakonie Hasenbergl zu.

Auch die "Schwestereinrichtung", das Münchner Arbeitslosen-Zentrum "Malz" an der Seidlstraße hat für Besucher derzeit geschlossen, unterstützt die Münchner aber weiterhin. Montags bis donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr sowie mittwochs zwischen 13 und 15 Uhr ist das Beratungstelefon, 12 15 95 23, besetzt. Oder per Mail an malz@diakonia.de.

© SZ vom 08.04.2020 / kors - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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