Hasenbergl:Engagierte Stimme

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Sechs Jahre saß Manuela Massaquoi im Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl, zuletzt als Fraktionssprecherin der SPD. Dort setzte sich die 55-Jährige für die Mieter der Dawonia-Siedlung an der Linkstraße ein. (Foto: Sebastian Gabriel)

Manuela Massaquoi (SPD) verlässt den Bezirksausschuss

Von Jerzy Sobotta, Hasenbergl

Es gibt wenige Stadtbezirke in München, deren Bewohner so unterschiedlich sind wie in Feldmoching-Hasenbergl: Plattenbauten neben Einfamilienhäusern, Sozialeinrichtungen neben Dorfidyll, migrantische Arbeiterklasse neben alt-bayerischem Kleinbürgertum. Politisch führt diese Mischung immer wieder zu Auseinandersetzungen. Allerdings sind die Lokalpolitiker im örtlichen Bezirksausschuss (BA) nicht annähernd so vielfältig wie die Bevölkerung, die sie repräsentieren. Das Hasenbergl verliert nun eine seiner wenigen lauten Stimmen im Stadtteilgremium. Denn die SPD-Politikerin Manuela Massaquoi ist zum Jahreswechsel nach Freising gezogen und hat damit auch ihre BA-Mitgliedschaft aufgegeben.

Besonders eingesetzt hat sich die 55-jährige Gartenbaumeisterin zuletzt für die Mieter der lärmgeplagten Dawonia-Siedlung an der Linkstraße, die sich wegen Nachverdichtungs- und Sanierungsmaßnahmen in eine Großbaustelle verwandelt hat. Auch die Belange der Schüler aus dem Hasenbergl brachte die alleinerziehende Mutter immer wieder ein, zumal sie selbst vor rund einem Jahrzehnt als Elternbeirätin an der Willy-Brandt-Gesamtschule zur SPD gekommen ist. Sechs Jahre saß sie im Stadtviertelgremium, zuletzt als Fraktionssprecherin der SPD. Für die größte Leistung des BA in den vergangenen Jahren hält sie die Eröffnung des neuen Gymnasiums. Für eine zweite Realschule im Stadtbezirk wird sie sich indes nicht mehr einsetzten können. Als Vorsitzende des Kulturvereins 2411 bleibt sie aber weiterhin dem Hasenbergl verbunden.

An Massaquois Stelle rückt die 69-jährige Gerlinde Dunzinger nach, die bereits seit über einem Jahr, größtenteils ohne BA-Mandat, die Rolle der Kinder- und Jugendbeauftragten ausgefüllt hat. Eine Aufgabe, der sie mit großem Engagement nachgeht. So hätte sie etwa den Weltspieltag in den Münchner Norden gebracht, wenn Corona nicht wäre. Die Bilanzbuchhalterin im Ruhestand ist seit fast 20 Jahren ebenfalls Hasenberglerin.

© SZ vom 11.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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