Der Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl ist in München der einzige ohne ein Alten- und Servicezentrum (ASZ). Wegen der Suche nach einen geeigneten Standort oder Verhandlungen zwischen dem Bauträger und der Stadt hatte sich der Bau einer solchen Einrichtung immer wieder verzögert. Dem Vernehmen nach sind diese Gespräche aber nun abgeschlossen. Der Bauträger, die Dibag Industriebau, will im April den Bauantrag bei der Lokalbaukommission einreichen.
Das Sozialreferat erwartet den baldigen Baubeginn; bei einer Bauzeit von etwa einem Jahr kündigt das Referat sogar schon an, dass das Zentrum im Jahr 2019 in Betrieb gehen könnte. Während der Bauarbeiten will die Behörde das Auswahlverfahren für einen Betreiber des ASZ ausführen. Nach Angabe des Referates soll es ein "ASZ plus" werden, also mit erweiterten Angebot etwa durch Hausbesuche.
In der Diskussion ist ein Standort am Stanigplatz im mittleren Hasenbergl. Die Dibag ist bei Neubauten für den ursprünglichen Bauträger des ASZ, die Wohnungs- und Siedlungsbau (WSB), als Projektentwickler tätig. Beide Firmen gehören zur Doblinger Unternehmensgruppe. Nach Angaben des Unternehmens sind drei Obergeschosse mit Mietwohnungen geplant, im Erdgeschoss ist das Alten- und Servicezentrum samt Café vorgesehen, im Untergeschoss wird es eine Tiefgarage geben. Das Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr verlauten lassen, dass man im September die Baugenehmigung erwartet.
Da das Areal am Stanigplatz aber ebenso für sozial geförderten Wohnungsbau vorgesehen ist, habe die Stadt mit der Dibag über die Flächenvergabe beraten müssen, teilt eine Sprecherin des Sozialreferats mit. Es sei gelungen, die vorgesehene Quote an geförderten Wohnungen zu realisieren, ohne das ASZ in seiner Umsetzung zu gefährden. Ein ASZ dient als Anlaufstelle für Seniorinnen und Senioren, sie werden dort beraten, bei Schwierigkeiten erhalten sie Hilfe. Im 24. Stadtbezirk herrscht großer Bedarf: Fast jeder fünfte im Viertel ist älter als 64 Jahre.