Hadern/Laim:Hilfe zur Selbsthilfe

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Im Keller des Nachbarschaftstreffs eröffnet eine Fahrradwerkstatt

Fahrradfahren tut der Umwelt gut - und der Gesundheit. Doch was unternehmen, wenn das Rad kaputt ist und man sich die Reparatur nicht leisten kann, oder gar kein Fahrrad besitzt? Der Nachbarschaftstreff "Haderner Herz - Zu Gast in Laim" und der Verein "Miteinander leben in Hadern" eröffnen am Dienstag, 12. März, eine Fahrradwerkstatt in den Kellerräumen des Treffs, Fürstenrieder Straße 124 und 126. Dort brachte einst schon der "Radl Otto" Räder wieder in Schuss. Mit dem Angebot wollen die Initiatoren umweltfreundliche Mobilität und Verkehrssicherheit fördern.

Die Werkstatt ist mit Fahrradschläuchen, Flickwerkzeug und allerhand mehr für Kinder-, Trekking- und Stadträder voll ausgestattet, es muss nichts mitgebracht werden. Die Anleitung zur Selbstreparatur ist kostenlos. Lediglich das Material müsse auf freiwilliger Basis abgekauft werden, sagt Lisa Bauer, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Großhadern, die Trägerin der Nachbarschaftshilfe ist. Wer kein eigenes Fahrrad besitzt, kann außerdem eines der 17 gespendeten Räder wieder fahrtauglich machen und gegen eine freiwillige Spende behalten.

"Miteinander leben in Hadern" habe bis 2017 bereits eine Fahrradwerkstatt in der Ludlstraße betrieben, so Bauer. Diese musste wegen des Abrisses des Gebäudekomplexes geschlossen werden. Ein ehemaliger Flüchtling, der dort gelernt hat, Fahrräder zu reparieren, hilft jetzt auch in der Fürstenrieder Straße mit. Insgesamt sieben Ehrenamtliche und Mitarbeiter der Nachbarschaftshilfe sprechen sich ab und sind dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr an Ort und Stelle.

Die Werkstatt richtet sich vor allem an Menschen aus Hadern und Laim - unabhängig von ihrer kulturellen, sozialen oder religiösen Herkunft. Dort solle der Austausch zwischen den Nachbarn gestärkt werden, sagt Bauer. Das Angebot solle Kinder und Jugendliche zudem an handwerkliche Arbeit heranführen und deren Sozialkompetenz fördern.

© SZ vom 11.03.2019 / fila - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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