Hadern:Stadt drückt aufs Tempo

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Dicker Brocken: Rund 80 Millionen Euro will die Stadt in den Ausbau der Grundschule an der Senftenauerstraße 21 investieren. (Foto: Robert Haas)

Direkt nach den Sommerferien soll der sechszügige Ausbau der Grundschule an der Senftenauerstraße beginnen. Bei aller Zufriedenheit darüber hoffen die Mitglieder des Bezirksausschusses auf eine großzügigere Planung der neuen Sporthalle

Von Julian Raff, Hadern

Bis September 2022, schneller als erhofft, soll die Grundschule an der Senftenauerstraße sechszügig ausgebaut sein, wofür die Stadt im Rahmen ihrer dritten Schulbauoffensive rund 80 Millionen Euro investiert. Die Arbeiten beginnen gleich nach den Sommerferien mit dem Abbruch der alten Sporthalle, an deren Stelle der Erweiterungsbau im Lernhaus-Konzept entsteht. Der Haderner Bezirksausschuss (BA 20) begrüßt das Tempo, hofft aber, noch eine großzügigere Planung der neuen Sporthalle durchsetzen zu können, die im zweiten Abschnitt entstehen soll, also bis zum Schuljahr 2023/24.

Östlich des Neubautrakts, südlich des bestehenden Hauptgebäudes ist bis dato eine Zweifachturnhalle geplant sowie eine Schwimmhalle mit 25-Meter-Becken. Mit Blick auf die vielen Haderner Sportvereine setzt sich der BA für eine Dreifachturnhalle samt Schwimmbad ein, allerdings nur, falls sich das Gesamtprojekt dadurch nicht verzögert - schließlich kommt der Ausbau gerade so rechtzeitig zum Bezug der Neubausiedlung an der Ludlstraße.

Wie Birgit Hainz (CSU) von einem Ortstermin Ende Juni berichtete, kann der Schulsport während der Bauzeit teilweise in die Grundschule an der Großhaderner Straße verlegt werden und in die Schwimmhalle der Grundschule an der Guardinistraße. So oft wie möglich soll der Sportunterricht außerdem draußen stattfinden, sei es in den umgebenden Parks oder, im Winter, auf der Eislaufbahn am Westbad.

Mehrwert fürs Viertel verspricht neben der Sporthalle vor allem eine Schulmensa, die, separat zugänglich, auch als öffentlicher Versammlungsraum mit 300 Plätzen zur Verfügung steht. Nicht zuletzt wegen dieser Zusatznutzung konnte der BA eine Tiefgarage durchsetzen, die neben 24 Pkw- auch Fahrradstellplätze bieten wird, darunter, laut Wunsch des Gremiums, möglichst auch Ladestationen für E-Bikes. Die oberirdischen Radlstellplätze vor dem Haupteingang möchte der BA ordnungshalber gerne in Schüler- und Lehrerplätze aufgeteilt sehen.

Weit über solche Details hinaus treten Stadtviertelvertreter und Schulleitung dafür ein, das Potenzial des barrierefreien, mit Zusatzräumen ausgestatteten Neubaus voll zu nutzen, sowohl in Form einer "Inklusionsschule" als auch mit einer kooperativen Ganztagsbetreuung von Mitte 2020 an. Dafür müsste ein freier Träger gewonnen werden. Bis dahin, so der BA, gelte es aber, die von den Eltern organisierte Mittagsbetreuung nicht vorschnell aufzugeben. Unzufrieden mit dem Raumprogramm zeigte sich der BA nur in einem Punkt: Die Schulsozialarbeit bekommt aktuell nur einen Raum mit 19 Quadratmetern zugewiesen. Die doppelte Fläche, aufgeteilt in Büro und separaten Besprechungsraum, sei dringend nötig, zumal von dort aus wohl auch künftig benachbarte Schulen mitbetreut werden.

© SZ vom 10.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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