Hadern:Sichere Zukunft

Grüne fordern Erhalt des Projektes "Mädchentreff in der Blumenau"

Die Rathaus-Grünen fordern in einem Antrag an OB Dieter Reiter (SPD), das Pilotprojekt "Mädchentreff in der Blumenau" fest im Viertel zu etablieren. Dafür soll die Stadt, so der Vorschlag, zwei Vollzeitstellen genehmigen und finanzieren. Da die Förderung des seit 2015 bei der Jugendeinrichtung "Treff 21" angesiedelten Projektes zum Jahresende ausläuft, sei es wichtig, diese geschlechtsspezifisch arbeitende Einrichtung langfristig zu sichern.

An der Ausgangslage im Viertel habe sich während der Pilotphase wenig geändert, eher das Gegenteil sei der Fall. Nach wie vor spielen patriarchalische Strukturen und sexualisierte Gewalt im Alltag und Umfeld der Mädchen eine große Rolle, heißt es zur Begründung der Grünen-Forderung. Die Mädchen hätten sich während dieser drei Jahre "massiv eingebracht für ihre Belange und Bedürfnisse". Sie hätten sich an einer Studie über die Lebenslagen von Mädchen in der Blumenau beteiligt, die vor Beginn des Modellprojektes erarbeitet wurde. Sie hätten sich auch intensiv mit der politischen Diskussion auseinandergesetzt, die im Stadtrat zum Beschluss für dieses Modellprojekt führte. Diese Form der politischen Partizipation vor allem auch junger Menschen muss aus Sicht der Grünen unbedingt gefördert werden.

Da es im Viertel den Bedarf für ein solches geschlechtsspezifisches Angebot offensichtlich gebe, soll die Stadt "dieses Interesse und Engagement nicht leichtfertig enttäuschen". Auch im Bezirksausschuss Hadern signalisierte man dem Mädchentreff Unterstützung. Der SPD-Fraktionssprecher Gerhard Fries sagte, dass die Evaluation der bisherigen Arbeit dem Jugendamt bereits vorliegt. Nun gehe es darum, die Arbeit langfristig zu sichern.

© SZ vom 09.06.2017 / bn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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