Hadern:Neuer Anlauf

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Auch bei der zweiten Haderner Bürgerversammlung steht der Verkehr im Mittelpunkt

Von Andrea Schlaier, Hadern

Diesmal hat der Platz gereicht, dafür war es "sakrisch kalt", wie es CSU-Stadträtin Evelyne Menges als Sitzungsleiterin nennt. Nachdem die Bürgerversammlung in der Turnhalle der Grundschule am Canisiusplatz Mitte Oktober dem Ansturm der Haderner nicht gewachsen war, wurde zusätzlich ein zweiter Termin für Donnerstagabend anberaumt. Etwa 150 Haderner sind der wiederholten Einladung gefolgt - und müssen diesmal ordentlich frieren. "Es geht nicht, dass die Turnhalle bei einer solchen Versammlung so kalt ist, das ist wirklich eine Zumutung", entfährt es Menges.

Wohl auch deshalb machen es fast alle Redner kurz: Menges, der Stadtrat und Haderner Bezirksausschussvorsitzender Johann Stadler (CSU) sowie Peter Gloël, Leiter der für Laim und Hadern zuständigen Polizeiinspektion 41, skizzieren die Entwicklungen in Stadt und Viertel. Ganz aktuell zu vermelden ist: Am Stiftsbogen entstehen nicht, wie vorgesehen, zwei Flüchtlings-Häuser. Statt der Gemeinschaftsunterkunft mit bis zu 300 Betten baut hier 2016 die Stadt 200 Sozialwohnungen. Auf dem Nachbargrund bleibt es dagegen bei der Leichtbauhalle für 100 Menschen, die im Februar 2016 einziehen sollen. "Hier laufen bereits die Vorarbeiten", sagt Stadler. Eine Infoveranstaltung für die Anwohner hat das Sozialreferat für Donnerstag, 17. Dezember, 19 Uhr im Theatersaal des Augustinums angesetzt.

Einige der Verkehrsthemen, die bereits bei der Bürgerversammlung vor sieben Wochen zur Sprache kamen, stehen auch diesmal wieder zur Abstimmung. Etwa die Situation an der Kriegerhofstraße, wo Parken für mehr als 7,5 Tonnen schwere Fahrzeuge zwischen 22 und 6 Uhr verboten bleiben soll und Abgrenzungsstreifen für Radfahrer kommen. Stefan Schmidt vom Kreisverwaltungsreferat stellt nach einer Begehung in Aussicht, "dass punktuell und wo es rechtlich möglich ist" Parkplätze ausschließlich für Pkw eingezeichnet werden könnten.

Ein großes Ärgernis scheinen zudem die wild und in zweiter Reihe parkenden Eltern sowie auf halbem Gehsteig abgestellte Busse und andere Pkw im Bereich des Kinderzentrums an der Heiglhofstraße zu sein. Eine Antragstellerin fordert verstärkte Polizeikontrollen auch für den Bereich zwischen der Heiglhofstraße 81 und 121. Der Erste Polizeihauptkommissar Peter Gloël nickte eifrig und versprach: "Ich sage Ihnen eine Überprüfung zu." Ihre Zustimmung gaben die meisten Haderner dann auch dazu, die Haderunstraße als reine Pkw- und Zulieferstraße zu gestalten - also ohne die dauerparkenden Busse und Firmenwagen.

© SZ vom 05.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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