Hadern:Fürsorgliches Miteinander

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Freikirchliche Gemeinde plant ein Mehrgenerationenhaus

Von Berthold Neff, Hadern

Eine generationsübergreifende Hausgemeinschaft von Menschen, die füreinander und nicht nur nebeneinander leben. Ein Haus, in dem alle ihr Bestes für die Gemeinschaft geben, die füreinander auf freiwilliger Basis Verantwortung übernehmen: Das will die evangelisch-freikirchliche Gemeinde Großhadern in der neuen Siedlung an der Ludlstraße verwirklichen, für die an diesem Mittwoch der erste Spatenstich erfolgt.

Am Montagabend war Initiator Christian Reinhold von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde nun schon zum dritten Mal in den Haderner Bezirksausschuss gekommen. Diesmal konnte er nicht nur die Pläne für das Mehrgenerationenhaus erläutern, sondern erste Erfolge verkünden. So habe man sich mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag, die das gesamte Viertel mit etwa 370 Wohnungen, Künstlerateliers, Familien- und Beratungszentrum und zwei Kindertagesstätten hochzieht, darauf geeinigt, dass dieses Konzept des fürsorglichen Miteinanders in die Mietverträge für die 19 Wohnungen einfließt. Klar ist inzwischen auch, dass die Mieten im München-Modell für die Wohnungen zwischen acht und zehn Euro, bei den frei finanzierten zwischen elf und zwölf Euro liegen werden. Insgesamt könnten in dem Haus, das wie alle Gebäude einen fünfeckigen Grundriss aufweist, bis zu 60 Personen unterkommen.

Ein Problem gibt es aber, und zwar ein ziemlich gewichtiges: Im Erdgeschoss ist ein etwa 100 Quadratmeter großer Gemeinschaftsraum samt Küche vorgesehen, außerdem ein kleines Gäste-Apartment. Für diesen Gemeinschaftsraum, der den Bewohnern als Kommunikationsplattform zur Verfügung stehen wird, also die Grundlage des Miteinanders sein soll, veranschlagt die Gewofag eine höhere Miete als für die Wohnungen, die Rede ist von 14 Euro pro Quadratmeter. Das sprengt den finanziellen Rahmen der Gemeinde. "Mit einer solch hohen Miete gefährden wir unser Konzept", sagte Initiator Reinhold und bat das Stadtviertel-Gremium um Unterstützung. Er bat die BA-Mitglieder, sich an die Gewofag zu wenden und eine spürbar geringere Miete zu fordern. Das Stadtviertel-Gremium kam diesem Wunsch gerne nach, man war von diesem Konzept von Anfang an angetan. Fraktionsübergreifend wurde beschlossen, an die Gewofag heranzutreten und um eine gute Lösung zu bitten.

© SZ vom 11.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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