Gasteig:Sanierung beginnt

Schöner, lichter, moderner: Auch die Lichthalle des Gasteigs soll umgebaut und dadurch zu einem richtigen Besucherzentrum werden. (Foto: Robert Haas)

Fast einstimmig bringt der Stadtrat das Großprojekt auf den Weg

Der Stadtrat hat den Sanierungsplänen für das Kulturzentrum am Gasteig grundsätzlich zugestimmt. Demnach soll der Klinkerbau für etwa 450 Millionen Euro komplett überholt und ausgebaut werden. Im Mittelpunkt stehen die auf 137 Millionen Euro geschätzte Sanierung der Philharmonie, die auch akustisch besser werden soll, sowie der Carl-Orff-Saal, der für 35 Millionen Euro zu einem Multifunktionssaal und der Heimstatt des Münchner Kammerorchesters werden soll. Auf dem Dach des aus den Achtzigerjahren stammenden Kulturklotzes will Gasteig-Chef Max Wagner für vier Millionen Euro ein Café unterbringen.

Mit ihrem fast einstimmigen Votum bestätigte die Vollversammlung einen Beschluss von Kultur- und Wirtschaftsausschuss. Der Stadtrat wird sich allerdings noch mehrfach mit dem Thema befassen müssen, zunächst soll die Gasteig-Betriebsgesellschaft einen Planungswettbewerb starten. Die Kosten der einzelnen Posten werden danach noch einmal geprüft. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Wir wollen einen Kostendeckel beschließen."

Noch nicht entscheiden ist über den Standort der Ausweich-Spielstätte für die Philharmonie. Der Stadtrat beauftragte die Gasteig-Gesellschaft mit weiteren Planungen und legte eine Kostenobergrenze von 37 Millionen Euro fest. Der FDP-Stadtrat und frühere Kunstminister Wolfgang Heubisch kritisierte den derzeit favorisierten Standort Riem und die hohen Kosten für einen temporären Holzbau: "Das kann man den Münchnern nicht erklären." Er bat Reiter, noch einmal mit dem Freistaat über Ausweichadressen zu sprechen.

© SZ vom 06.04.2017 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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