Emmering:Wohnungsbau im Amperpark

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Im ehemaligen Amperpark wird gebaut. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Ein Drittel der etwa 90 Wohnungen soll sozial gebunden sein.

Von Manfred Amann, Emmering

Voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres beginnt die Demos Wohnbau GmbH mit der Bebauung des ehemaligen Amperpark-Geländes an der Siedlerstraße in Emmering. Auf dem etwa 11 000 Quadratmeter großen Areal werden acht Häuser mit insgesamt 90 bis 92 unterschiedlich großen Wohnungen errichtet, die allesamt als Eigentumswohnungen verkauft werden. "Der genaue Zuschnitt der Wohnungen ist noch nicht endgültig", sagt Bürgermeister Stefan Floerecke.

Daher sei auch die genaue Zahl der Wohnungen noch nicht klar. Etwa 30 Prozent davon unterliegen der Sozialbindung. Für den Verkauf sowie für die eventuelle Vermietung durch den neuen Eigentümer dieser geförderten und daher preisgünstigeren Wohnungen hat sich die Gemeinde per städtebaulichem Vertrag ein Benennungsrecht für die Vergabe gesichert.

Während der Gemeinderat die Kriterien für die Mietvergabe bereits festgelegt , soll der Kriterienkatalog für den Verkauf preisgünstiger Wohnungen erst nach der Sommerpause beschlossen werden. Gemäß den Vereinbarungen mit der Wohnbau GmbH hat die Gemeinde ab dem offiziellen Verkaufsstart sechs Monate Zeit, dem Bauherrn geeignete Kauf-Bewerber zu nennen. Laut Floerecke spielen bei der Vergabe Einkommen und Vermögen eine entscheidende Rolle. Der "Basiswert" der Einkommensgrenze für den Erwerb einer preisgünstigen Wohnung liege bei 60 000 Euro im Jahr, hinzu kämen dann weitere Kriterien wie Familienverhältnis und Kinderzahl, die mit einem Punktesystem bewertet werden. Und es sollten Emmeringer oder wenigstens in Emmering beschäftigt oder ehrenamtlich engagiert sein.

Der reguläre Verkaufspreis für frei verkäufliche Wohnungen liegt bei 9500 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, für geförderte Wohnungen seinen zwölf Prozent weniger, also 8360 Euro angesetzt. Ein Stellplatz in der Tiefgarage wird zusätzlich circa 30000 Euro zusätzlich kosten. Die Kaufinteressenten sollten für die Finanzierung mindestens rund 20 000 Euro Eigenkapital einbringen können. Floerecke informierte im Gemeinderat auch darüber, dass die Gemeinde im Falle eines späteren Weiterverkaufs geförderter Wohnungen innerhalb der sozialen Bindungsfrist ebenfalls ein Mitsprachrecht besitzt, aber auch die Möglichkeit habe, die Wohnung selbst zu erwerben.

Nach dem Bekanntwerden, dass eine geförderte Wohnung frei werde, bleibe aber nur eine Frist von zwei Monaten, mögliche Nachfolger zu benennen. "Wir werden in der Gemeindeverwaltung daher eine Art Warteliste für Bewerber führen und aktuell halten müssen", so der Bürgermeister. Der 30 Jahre geltenden Sozialbindung unterliegen laut dem Gemeindechef insgesamt 14 Wohnungen mit insgesamt 1035 Quadratmeter: Fünf Zweizimmer- (45 bis 65 Quadratmeter), vier Dreizimmer- (rund 85), vier Vierzimmer- (etwa 100) und eine Fünf-Zimmerwohnung mit mehr als 110 Quadratmeter. Mit der Vermarktung will der Bauträger bereits im Herbst beginnen. Wenn die Vergabekriterien für den Verkauf festliegen, wird die Gemeinde diese veröffentlichen und die Bewerbungsunterlagen bereitstellen. Die Vergabekriterien für die Vermietung entsprechen weitgehend denen, die bei der Vermietung der beiden Wohnungen im Obergeschoss des neuen Feuerwehrhauses angewendet wurden.

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