Energiewende:Gegenwind aus Landsberied

Das dörflich geprägte Landsberied mit seiner Pfarrkirche Sankt Johannis ist ein Nachbar der Kreisstadt Fürstenfeldbruck. (Foto: Günther Reger)

Fürstenfeldbrucks Nachbar fühlt sich schlecht eingebunden in die Pläne von Stadtwerken und Stadt und mahnt ausreichenden Abstand zu Windrädern an.

Von Stefan Salger, Landsberied

Landsberieds Bürgermeisterin Andrea Schweitzer (Freie Wähler Einigkeit Landsberied) ist unzufrieden mit der Informationspolitik der Fürstenfeldbrucker Stadtwerke sowie der Stadt. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Christian Götz (BBV) und den Stadtrat blickt sie besorgt auf die Pläne für die Errichtung von Windrädern auf städtischen Flächen und warnt vor zu geringem Abstand zum Nachbarn Landsberied. Jüngst hatten die Stadtwerke drei Areale auf Stadtgebiet genannt, auf denen Anlagen machbar seien. Eine Teilfläche mit zwei denkbaren Standorten liegt zwischen Landsberied, Aich und Fürstenfeldbruck. Dort planen auch die Sonnensegler bereits ein Windrad.

Wollen beide die Energiewende voranbringen: Bürgermeisterin Andrea Schweitzer mit Stadtwerkechef Jan Hoppenstedt (hier bei der Inbetriebnahme eines Radlständers mit Ladepunkten in Landsberied). (Foto: Stadtwerke Fürstenfeldbruck)

Seit August werde Landsberied von der Energiegenossenschaft auch über den Fortgang des Projekts informiert, schreibt Schweitzer - im Gegensatz zu Stadt sowie Stadtwerken. Erst in der Stadtratssitzung Ende Januar seien Details bekannt geworden - die in Landsberied mit Sorgen aufgenommen wurden. Denn eines von wohl zwei auf der Fläche möglichen Windrädern läge ebenso nah an Landsberied wie am Brucker Ortsteil Aich. Schweitzer kalkuliert mit etwa 900 Metern (der Planer war im Stadtrat von gut 1000 Meter ausgegangen) und mahnt Spielraum für eine Erweiterung von Ort oder Gewerbegebiet an. Zudem sei zu klären, ob sich auch Landsberieder an den Windrädern beteiligen können. Deren Bau ist nach Worten Schweitzers mit Blick auf die Energiewende grundsätzlich zu begrüßen. Die Bedenken Landsberieds gelte es aber zu berücksichtigen.

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