Am Tag der Deutschen Einheit, dem Donnerstag, hat sich eine Gruppe engagierter Bürger an der Aktion "Einheitsbuddeln" beteiligt. Noch am Dienstag hatte sich der Brucker Umweltausschuss kurzfristig dazu entschlossen, solche Aktionen auch künftig zu unterstützen. Wichtig ist Stadträten wie Mirko Pötzsch (SPD) sowie Klaus Wollenberg (FDP) aber, dass das Bäumepflanzen nicht einfach der Stadtverwaltung auferlegt wird, sondern zu einer möglichst breiten Bürgerbewegung wird.
Ein Antrag von der Fraktion Die Partei/Bruck mit Zukunft wurde in leicht modifizierter Form einstimmig befürwortet. Nun soll geprüft werden, welche Flächen im Stadtgebiet für Baumpflanzungen in Frage kommen und in welchem Umfang sich die Stadt an den Kosten beteiligen kann. Andreas Lohde monierte zwar, dass die Aktion ein wenig "aus der Hüfte geschossen" sei und eher in Schleswig-Holstein als in Bayern "gebuddelt" werde. In der Sache sei es aber sinnvoll, Bäume zu pflanzen, auch wenn so etwas auch in privaten Gärten oder mit gestifteten Bäumen erfolgen könne. Nach Auskunft der Stadtverwaltung spenden bereits fünf bis sechs Bürger pro Jahr Bäume, so wie etwa im Zuge einer andauernden Aktion auf dem Waldfriedhof. Die Stadtgärtnerei rät freilich davon ab, Flächen einfach zur Verfügung zu stellen. Denn bei Pflanzungen sind Mindestabstände einzuhalten. Zudem sei Anfang Oktober kein optimaler Termin - einen Monat später herrschten bessere Bedingungen. Der 9. November, an dem die Berliner Mauer fiel, ist Klaus Quinten (BBV) zufolge ohnehin ein wichtigerer Termin für die Deutsche Einheit und böte sich an.
Wegen der kurzen Vorbereitungszeit beteiligte sich die Stadt zwar in diesem Jahr nicht am "Einheitsbuddeln", setzte aber am Freitag im Stifterwäldchen nahe dem Minigolfplatz zehn bis zu fünf Meter hohe Laubbäume ein.