Türkenfeld/Hattenhofen:Ausgezeichnete Küche

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Zwei Gasthäuser aus dem Landkreis werden prämiert

Von Katharina Proksch, Türkenfeld/Hattenhofen

"Ausgezeichnete Bayerische Küche" - mit diesem Qualitätssiegel dürfen sich der Gasthof Hartl "Zum Unterwirt" in Türkenfeld und der Gasthof Eberl in Hattenhofen schmücken. Zum zweiten Mal in Folge wurden sie jeweils mit der höchsten Auszeichnung, den drei Rauten, gekürt. Zu diesem Urteil ist die Klassifizierungsgesellschaft "Bayern Tourist" gekommen, im Auftrag des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung.

Freuen sich über ihre Auszeichnung: Josef und Andrea Hartl vom Gasthof Hartl. (Foto: OH)

Geprüft werden die Gaststätten bei freiwilliger Anmeldung in der Produkt- und Servicequalität. Dabei wird die Gesamterscheinung des Gasthofs, zu der auch die Küche und Lagerräume zählen, nicht vergessen. Zur Vorbereitung auf den Test müssen die Wirte und Wirtinnen ihre Gasthöfe eignes bewerten. Bei dieser Chance können Mängel ausgeräumt und innovative Änderungen vorgenommen werden. "Die eigene Betriebsblindheit wird dadurch redegiert", berichtet die 38-jährige Viktoria Eberl-Stefan vom Gasthof Eberl.

Viktoria Eberl-Stefan und Christine Hattensperger vom Gasthof Eberl. (Foto: OH)

Regionaltypische Zutaten, saisonal ausgewählt, traditionell zubereitet prägen die ausgezeichnete bayerische Esskultur. "Wir verkörpern bayerische Küche", sagt Josef Hartl junior, 34-jähriger Küchenchef. Man arbeite eng zusammen mit Bauern aus der Region, die Fischkarte wird überwiegend von Fischzüchtern rund um den Ammersee bestückt. Käse kommt gar vom eigenen Hof in Esting. "Fleisch kaufen wir nicht lose, sondern legen Wert darauf, dass das ganze Tier in der Küche zubereitet wird." So holt der Jungwirt auf der täglich wechselnden Speisekarte das ganze Potenzial aus dem Schwein heraus, zum Beispiel das Braumeisterschnitzel in einer Bier-Senf-Marinade mit Brezelbröseln paniert. Das Bier, das hier zum Einsatz kommt und auch nur im Gasthof ausgeschenkt wird, braut sein Bruder Andreas. Gemüsebeilagen und vegetarische Gerichten werden saisonal und nach Angebot frisch serviert. Experimentiert wird dabei mit Quinoa oder Couscous.

Auch die Schwestern Viktoria Eberl-Stefan und Christine Hattensperger, 48 Jahre, bieten in ihrer "Weiberwirtschaft", so betont es Eberl-Stefan, eine vielseitige und saisonale Auswahl an fleischlosen Gerichten. Die frischen Zutaten kommen wie es der Kriterienkatalog verlangt aus der Region. Komplementiert wird die Karte dann mit täglichen Fleisch- und Fischvariationen, zum Beispiel vom Fischzüchter Birnbaum aus Epfenhausen oder der hauseigenen Metzgerei.

© SZ vom 17.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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