Eine kleine Menschenschlange, darunter viele Kinder und Geflüchtete, steht am Donnerstagnachmittag am Seiteneingang des Puchheimer Bürgertreffs. Die meisten starren in ihre Smartphones, zwei junge Mütter mit drei Kleinkindern laden gerade große, voll beladene Taschen in den Kofferraum eines Kleinwagens. Es ist Ausgabetag bei der Puchheimer Tafel. Insgesamt vier Tafeln in Fürstenfeldbruck, Maisach, Olching und Puchheim-Eichenau gibt es seit inzwischen etwa 20 Jahren. Unter dem Dach der Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck organisiert, versorgen überwiegend Ehrenamtliche im Rentenalter Menschen mit geringem Einkommen mit Lebensmitteln. Doch die Rahmenbedingungen sind in den vergangenen Jahren immer herausfordernder geworden: Die Supermärkte und Discounter optimieren ihre Bestellungen, wodurch immer weniger Lebensmittelspenden abfallen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Kunden, insbesondere seit dem Krieg in der Ukraine kommen mehr als doppelt so viele Menschen zu den Tafelläden im Landkreis.
Soziales:Tafeln unter Druck
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Weil die Supermärkte immer weniger abgeben, müssen sich die Ehrenamtlichen etwas einfallen lassen. Etwa ein Prozent der Landkreisbevölkerung ist auf diese Versorgung angewiesen.
Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck
Brucker Tafel:Bemerkenswerte Leistung
Dass Wartelisten oder gar ein Aufnahmestopp durch effizienteres Arbeiten bislang verhindert werden konnten, dürfen die Mitarbeitenden der Tafeln als großen Erfolg verbuchen.
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