Kultur:Nach dem Sommer-Open-Air beginnt der Kulturherbst

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Mehr als 1500 Menschen hat Rainhard Fendrich im Juli zum Stockwerk Open-Air gelockt. Nun geht es dort mit dem Herbstprogramm weiter. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Mit 16 Veranstaltungen geht das Gröbenzeller Stockwerk in die anstehende Saison. Den Auftakt macht am Freitag der Musikkabarettist Martin Schmitt.

Von Florian J. Haamann, Gröbenzell

Ein paar Wochen Sommerpause hat sich das Team des Stockwerks in Gröbenzell nach dem großen Open-Air mit Stars wie Howard Carpendale, Vicky Leandros und der Spider Murphy Gang und etwa 12 000 Besuchern gegönnt. Doch nun geht es am Freitag, 16. September, direkt mit dem Herbstprogramm weiter - diesmal freilich nicht im Freien auf dem Parkplatz, sondern wie gewohnt im gemütlichen Erdgeschoss des Gebäudes in der Oppelner Straße. 16 Veranstaltungen warten bis Ende Dezember auch die Besucher, es gibt eine bunte Mischung von Kabarett über Musik bis zur Lesung.

Nach zwei weitgehend ausgefallenen Herbst- und Winterprogrammen während der Pandemie freut sich Veranstalter Thomas Breitenfellner besonders auf die kommenden Monate. "Die letzten Jahre ist es nicht einfacher geworden, aber bin ich davon überzeugt, dass wir Kultur aktuell mehr denn je brauchen", sagt er. Denn gerade in unsicheren Zeiten, in denen es kaum Planungssicherheit und viel Verunsicherung gibt, könne Kultur den Menschen zumindest für einen Moment Ablenkung schenken, Vorfreude aufkommen lassen und auch über den Abend hinaus fortwirken.

Dem stimmt auch der Musikkabarettist Martin Schmitt zu, der das Herbstprogramm des Stockwerks an diesem Freitag eröffnen wird. "Ich habe in letzter Zeit so viel Feedback nach meinen Konzerten bekommen. Wie gut den Menschen Kultur in solchen Zeiten tut. Der Mensch ist ein soziales Wesen, wir machen Dinge gemeinsam und das, was aktuell passiert, kann sowieso keiner alleine stemmen." Deswegen sei es gut und wichtig, dass Menschen nun wieder bei Kulturveranstaltungen zusammenkommen können, gemeinsam lachen, wütend und traurig sein. Alles das also, was in der Zeit der scharfen Pandemiemaßnahmen nicht möglich gewesen ist.

Nach Schmitts Auftritt geht es am Samstag, 1. Oktober, mit Musik weiter, Django 3000 präsentieren an diesem Abend ihr neues Programm "Alibobo-Tour". Conny und die Sonntagsfahrer nehmen die Gäste dann am 28. Oktober mit auf eine Reise in die Fünfziger- und Sechzigerjahre. Die Cubaboarischen sind bekannt für ihren einzigartigen Mix aus kubanischer und bayerischer Musik, sie sind am 25. November zu hören. Und am 10. Dezember gibt die bekannte Sopranistin Deborah Sasson ein Weihnachtskonzert.

Und natürlich gibt es kein Stockwerk-Programm ohne namhaftes Kabarett. Zu sehen sind: Han's Klaffl (14. Oktober), Christian Springer (15. Oktober), Michael Altinger (10. November), Chris Boettcher (11. November), Christine Eixenberger (19. November), Vince Ebert (1. Dezember), Lizzy Aumeier (2. Dezember) sowie die Newcomerin Teresa Rizos am 9. Dezember. Drei Lesungen runden den Kulturherbst im Stockwerk ab, los geht's mit Klüpfel und Kobr am 12. Oktober mit "Affenhitze - Kluftingers neuer Fall", es folgt Jan Weiler mit "Die Ältern" am 26. November, und zum Abschluss liest Gerd Anthoff am 16. Dezember "Geschichten zur Weihnachtszeit". Und auch gefeiert werden darf im Stock wieder. So findet am 21. Oktober die nächste Stockwerk-Lounge statt, die Vorsilvesterveranstaltung am 30. Dezember ist bereits seit Wochen ausverkauft. Die erste Nach-Pandemie-Lounge hatte es bereits im Mai gegeben. "Nach den zwei Jahren war das was ganz besonderes. Man hatte das Gefühl, die Menschen waren zwei Jahre eingesperrt und plötzlich hat man sie wieder raus gelassen". All das seien Zeichen dafür, dass es richtig sei, sich nicht entmutigen zu lassen und zu versuchen, endlich wieder voll durchzustarten.

Tickets für die Veranstaltungen gibt es online unter www.stockwerk.de/tickets sowie bei den Vorverkaufsstellen in Gröbenzell.

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