Sport im Alter:Hanteln, Bälle, Kunststoffstäbe

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Physiotherapeutin Nina Savković macht die Übungen für die Heimbewohner vor. (Foto: Rotes Kreuz)

Wie eine Physiotherapeutin Heimbewohner beim Muskeltraining unterstützt.

Von Charlotte Geier

Nach dem Motto "wer nicht rastet, der nicht rostet" wird im Pflegehaus Lepel-Gnitz des Bayerischen Roten Kreuzes in Fürstenfeldbruck dem körperlichen Abbau der Kampf angesagt. Physiotherapeutin Nina Savković bietet zweimal pro Woche Gruppen-Physiotherapie für die Heimbewohner an, die sich großer Beliebtheit erfreut.

Mit Geräten wie Gummibällen, Kunststoffstäben oder einem Reck sollen die im Altenheim oft wenig beanspruchten Muskeln der Senioren aktiviert werden. Die Übungen der Therapeutin zielen auf die Erhaltung von Mobilität und Lebensqualität sowie der Prävention von Stürzen und Krankheiten. Für jede Übung gibt es eine leichtere Variante, um für jeden körperlichen Zustand etwas anzubieten.

"Fördern ohne Überfordern" ist Savkovićs Motto. So werden Gummiringe, wie man sie als Tauchgegenstände aus dem Schwimmbad kennt, mit den Füßen hin und her geschwenkt, Bälle in großen ausladenden Bewegungen von einer Hand in die andere übergeben, es wird sich nach allen Seiten gestreckt und mit kleinen Hanteln die Armmuskulatur gefordert.

Kleine Hanteln stärken die Armmuskulatur. (Foto: Rotes Kreuz)

Auch Atemübungen stehen auf dem Programm, um flachem Atmen entgegenzuwirken. "Einerseits geht es darum, die Beweglichkeit zu erhalten: Wer sich nur noch eingeschränkt und wenig bewegt, dessen Bewegungsapparat passt sich dem an und das kann schwere Folgen haben", erklärt die Therapeutin. Sehr wichtig sei es auch, dass die Bewohner die eigene Körperwahrnehmung erhalten. Bei jeder Bewegung sende nicht nur das Gehirn Impulse an die Muskeln, es erhalte auch eine Rückmeldung in Form der Wahrnehmung von den Extremitäten. "Diese Körperwahrnehmung ist ein wichtiger Baustein bei der Vermeidung von Stürzen, weshalb wir versuchen, sie zu stärken", sagt Savković. "Es motiviert mich, die Freude in den Augen der Teilnehmer zu sehen und ich bin sehr dankbar, so eine wichtige Aufgabe wie die der Prävention ausüben zu dürfen."

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