Olching:Smolinski bleibt im Rennen

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Martin Smolinski nach seinem letzten von drei Rennen im Jahr 2022 an seiner Heimstatt in Olching. (Foto: SR Speed Performance)

Der 38-jährige Olchinger Speedwayprofi setzt seine Laufbahn noch mindestens eine Saison fort.

Von Heike A. Batzer, Olching

So viel Training wie sonst war nicht in diesem Jahr für Speedwayfahrer Martin Smolinski. Und auch nicht so viele Rennen. Er hatte eine neue Hüfte bekommen, am Ende reichte die Zeit im September und Oktober gerade noch für drei Rennen. Das Saisonfinale aber lief richtig gut, beim Heimrennen in Olching um das Goldene Band der Schlossbrauerei Maxlrain landete der Olchinger als Zweiter auf dem Podest.

Das Karriereende freilich bedeutet das kurze Rennjahr 2022 noch nicht. Es sei nicht seine letzte Saison gewesen, resümierte der 38-Jährige in der Sendung Sportarena des Fernsehsenders münchen.tv: "Erst, wenn ich hinterher fahre." In seinem tiefsten Herzen sei er immer noch Rennfahrer. Und deshalb werde er noch ein Jahr dran hängen.

Smolinski fand auf seiner Olchinger Heimbahn gut ins Rennen und hatte vor dem letzten Lauf noch alle Chancen auf den Sieg. Er führte zunächst, ehe der Däne Nicolai Klindt am ganzen Fahrerfeld vorbeiraste und sich den Sieg holte. Smolinski war dennoch zufrieden: "Wir konnten viele Sachen im Hinblick auf das kommende Jahr testen und haben wichtige Erkenntnisse gewinnen können."

Der 17-malige deutsche Speedwaymeister hat eine zweijährige Leidenszeit hinter sich. Im Mai 2020 hatte er einen folgenschweren Trainingssturz erlitten, musste an der Hüfte operiert werden. Die Probleme und Schmerzen aber blieben, eine künstliche Hüfte war schließlich unumgänglich. Seither geht es ihm besser und der Spaß am Speedwayfahren ist zurück.

"Es geht sehr, sehr gut", betonte ein sichtlich gut gelaunter Martin Smolinski bei münchen.tv. Zwischenzeitlich baute er sich ein zweites berufliches Standbein auf, versorgt Fahrer mit Material und Motoren. Doch noch lebt er vor allem vom Rennsport. In der nächsten Saison wird er wieder für den AC Landshut auch in der polnischen Liga an den Start gehen. Das Engagement in Schwedens Speedwayliga indes gibt er auf.

Und dann will er natürlich auch wieder richtig fit werden. Denn eines ist ihm aufgefallen in den vergangenen Monaten, und deshalb streicht er sich während des TV-Interviews über den Bauch: "Ich habe, für meine Verhältnisse, einen kleinen Ranzen bekommen."

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