Schwangerschaftsabbruch:JU hält an Paragraf 218 fest

Kreisvorsitzende kritisiert die Jusos für Forderung nach Abschaffung

Pünktlich zum Kompromiss der Großen Koalition in Berlin um das Werbeverbot für Abtreibungen, meldet sich der Kreisverband der Jungen Union "mit tiefer Bestürzung" über die Haltung der Jusos zu Wort. Die Jugendorganisation der Union kritisiert in dem Zusammenhang die Forderung der SPD-Jugendorganisation, die Paragrafen 218 und 219 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Diese behandeln die generelle Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen, die nach wie vor mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden können, sowie die Beratung der Schwangeren in einer Not- und Konfliktlage. Laut einer Mitteilung der Jungen Union haben die Jusos bei ihrem Bundeskongress für die Abschaffung beider Paragrafen votiert. JU-Kreisvorsitzende Thuy Tran ist über diese Position "entsetzt". Sie nennt den Beschluss "eine Entwertung menschlichen Lebens" und verteidigt die eigene Position: "Für uns ist klar, dass am Grundsatz der Straffreiheit bei Schwangerschaftsabbrüchen in Folge von medizinischen und kriminologischen Indikationen kein Spielraum besteht." Die Selbstbestimmung der Frau und der Schutz ungeborenen Lebens seien kein Gegensatz. Vorstandsmitglied Maximilian Braun sieht noch Verbesserungsmöglichkeiten: "Da geht sicher noch mehr finanzielle und soziale Unterstützung."

© SZ vom 14.12.2018 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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