Schöngeising:Zukunftssorgen beim Jexhof-Förderverein

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Der Förderverein unterstützt die Arbeit des Jexhofmuseums und organisiert eigene Veranstaltungen. (Foto: Landratsamt)

Im vergangenen Jahr haben die Museum-Unterstützter ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert, nun wird deutlich, dass es dringend an Nachwuchs fehlt - vor allem für den Vorstand.

Von Manfred Amann, Schöngeising

Der Förderverein Bauernhofmuseum Jexhof, der im vorigen Jahr sein 40-jähriges Bestehen gefeiert hat, braucht dringend eine neue Vorstandschaft, am besten eine mit jüngeren Leuten. "Wir sind allesamt alt, können vieles körperlich nicht mehr leisten und werden daher bei den nächsten Wahlen 2025 nicht mehr zur Verfügung stehen". Mit diesen Worten hat Vorsitzende Uta Lutz auf der Mitgliederversammlung im Stüberl an die etwa 30 anwesenden Mitglieder appelliert, nach geeigneten Leuten Ausschau zu halten, die bereit sind, in Zukunft Verantwortung zu übernehmen.

Dankenswerterweise könne der FV auf viele freiwillige Helfer zurückgreifen, dennoch seien im Vorjahr bereits Veranstaltungen ausgefallen, "weil wir von Vorbereitung bis Durchführung nicht mehr alles stemmen konnten", bedauerte Lutz. Auf keinen Fall dürfe es so weit kommen, dass der FV aufgeben muss, nur weil sich keine Vorstandschaft finde. Museumsleiter Reinhard Jakob schloss sich dem Appell an, denn das Museum brauche die tatkräftige und die finanzielle Unterstützung des Vereins, um weiterhin erfolgreich sein zu können. Das Museum habe die vor der Coronapandemie registrierte Besucherzahl von 25 000 schon fast wieder erreicht, müsse aber weiter dafür sorgen, attraktiv zu bleiben.

Wie Lutz berichtete, habe der Vorstand das Veranstaltungsangebot reduziert, um mit den Einnahmen nicht die vom Finanzamt vorgegebene Höhe zu überschreiten. Laut Kassiererin Roswitha Döllinger mussten im Vorjahr bereits Steuern abgeführt werden. Von zunehmender Überalterung sprach die Vorsitzende auch in Bezug auf die Mitglieder. Von 2020 bis heute sei deren Zahl von 696 auf 675 zurückgegangen und Junge kämen kaum nach, die Tendenz zeige weiter nach unten, erklärte dazu Döllinger. Der Rückgang sei auf Todesfälle aber auch auf Austritte von Personen zurückzuführen, die Aussagen zufolge nicht mehr imstande seien, das Museum und Veranstaltungen zu besuchen.

Bei einem Beitrag von 15 Euro könne man doch weiterhin den Verein unterstützen, wurde daraufhin geraunt, woraufhin Döllerer darauf verwies, dass dies der Mindestbeitrag sei, manche aber freiwillig mehr bezahlten. Lutz erinnerte an die "sehr gelungene 40-Jahr-Feier" im Churfürstensaal des ehemaligen Klosters Fürstenfeld und dankte insbesondere Sepp Kellerer, Alt-Oberbürgermeister und Gründervater des FV, der federführend den Jubiläumsabend vorbereitet und gestaltet hatte.

Auf der Agenda standen auch Satzungsänderungen, die vom Finanzamt in Bezug auf Sicherung der Gemeinnützigkeit und vom Registergericht wegen formaljuristischer Änderungen vorgeschlagen worden waren. Wesentlich dabei ist, dass der FV es zukünftig auch als Vereinszweck ansieht, unter anderem die Museumsarbeit zu unterstützen. "Wir hätten zurückliegend einiges gar nicht machen dürfen, darum müssen wir dies mit aufnehmen", erklärte Lutz. Die Satzungsänderungen, die noch vom Finanzamt und vom Amtsgericht geprüft und danach in der nächsten Mitgliederversammlung beschlossen werden sollen, beinhalten auch, dass der FV aufs Gendern verzichtet, Mitgliedsbeiträge zukünftig per Bankeinzug zu entrichten sind und der Vorstand mit erstem und zweitem Vorsitzenden, Schriftführer und Kassier, mit "bis zu 15 weiteren Vorstandsmitgliedern" (Beisitzern), verstärkt werden kann. In der aktuellen Satzung ist die Beisitzerzahl auf fünf begrenzt. Museumsleiter Jakob hofft, möglichst bald mit den Um- und Ausbauarbeiten zur Erweiterung der Gastronomie beginnen zu können. "Die Pläne liegen bei der Stadt, und die hat kein Geld", meinte er, zuversichtlich, die Genehmigung dennoch bald zu bekommen.

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