30 Jahre PJKO:Ein musikalischer Jungbrunnen

Lesezeit: 2 min

Das Puchheimer Jugendkammerorchester grüßt das Meer. Konzertreisen führten die jungen Musiker schon in viele Länder, hier nach Griechenland. (Foto: PJKO, oh)

Das Puchheimer Jugendkammerorchester feiert sein Jubiläum mit zwei großen Konzerten.

Von Klaus Mohr, Puchheim

30 Jahre Puchheimer Jugendkammerorchester (PJKO) - das ist eine lange Zeit. 1993 von Peter und Simone Michielsen gegründet, liest sich die Chronik wie eine Aneinanderreihung aus Superlativen. Etwa 300 Konzerte, 17 Wertungsspiele bei Wettbewerben und internationale Konzertreisen Jahr für Jahr sind zu bilanzieren, und das mit Kindern und Jugendlichen, bei denen es automatisch ständig Veränderungen gibt. Basis des Erfolgs ist der äußerst erfolgreiche Instrumentalunterricht, den die beiden Musiker täglich erteilen. Ohne diesen gäbe es kein Orchester und keine qualitätvolle Arbeit im Ensemble. Motivation zum täglichen Üben entsteht damit nicht nur aus dem Unterricht, sondern zusätzlich aus dem gemeinsamen Spiel im Orchester.

1993 gründen Peter und Simone Michielsen das Puchheimer Jugendkammerorchester. Basis des Erfolgs ist der äußerst erfolgreiche Instrumentalunterricht, den die beiden Musiker täglich erteilen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Seit 2019 haben Simone und Peter Michielsen auch einen Lehrauftrag für Jungstudierende an der Hochschule für Musik und Theater München, quasi die Fortsetzung des Unterrichts in Puchheim. Dennoch ist das PJKO kein Hochleistungstrainingscamp für angehende Profimusiker. Etwa ein Viertel der insgesamt fast 250 Mitglieder des PJKO hat sich auch für einen beruflichen Weg in der Musik entschieden. Und es ist gut, dass die meisten Mitspieler zwar begeisterte Musiker sind, ihre Leidenschaft aber eher als ambitionierte Laien sehen.

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Für jeden Einzelnen entsteht musikalische Bildung, die, egal aus welcher Position heraus, in die Gesellschaft ausstrahlt. Das ist gerade in unserer heutigen Situation ein nicht zu unterschätzender Faktor für das Zusammenleben der Menschen. Allein die Tatsache, dass es sich bei vielen ehemaligen Mitgliedern des PJKO um Geschwister handelt, macht deutlich, wie ansteckend Musizieren sein kann.

Auch in Wien ist das Jugendkammerorchester aus Puchheim bereits aufgetreten. (Foto: PJKO, oh)

Impulse für das PJKO entstehen durch vielfältige Gemeinschaftsprojekte, unter anderem mit großen Musikerpersönlichkeiten aus der Geigenwelt wie Christoph Poppen, Ingolf Turban, Julia Fischer oder Lena Neudauer.

Aus Anlass des Jubiläums finden zwei Konzerte mit identischem Programm statt, nämlich an diesem Mittwoch, 19. Juli, um 19 Uhr im Großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater München sowie am kommenden Sonntag, 23. Juli, um 19.30 Uhr im Puc.

Dann sind die derzeit 36 jungen Musiker zwischen zwölf und 21 Jahren mit einem abwechslungsreichen Programm zu hören: Unter der Leitung von Peter Michielsen spielen sie unter anderem das Streichsextett in d-Moll op. 70 von Peter Tschaikowsky "Souvenir de Florence" sowie die "Vier Jahreszeiten von Buenos Aires" von Astor Piazzolla mit der Violinsolistin Lena Neudauer. Bedenkt man, dass das PJKO bereits 2002, also vor über zwanzig Jahren, den Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung erhalten hat, dann wirkt das heute wie eine prophetische Eingebung. Verdient hätte das PJKO diese Auszeichnung jedes Mal.

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