Olching:Feuerwehr Graßlfing baut an

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Gemeinsames Anpacken: Spatenstich für den Anbau des Feuerwehrhauses in Graßlfing. (Foto: Stadt Olching)

Das Gerätehaus wird erweitert, um Platz für mehr Fahrzeuge zu schaffen. Außerdem sind Sozialräume und Umkleiden vorgesehen.

Von Karl-Wilhelm Götte, Olching

Die Freiwillige Feuerwehr Graßlfing bekommt einen Anbau an ihr kleines Feuerwehrhaus. Es entstehen zwei neue Fahrzeughallen, Sozialräume, Umkleiden und ein Schulungsraum. Kostenpunkt: 3,5 Millionen Euro zum jetzigen Zeitpunkt. Der Spatenstich dafür erfolgte soeben. Nun könnte man meinen, ist der nicht gerade kostengünstige Anbau notwendig für die etwa 500 Bewohner im Graßlfinger Moos? Zumal etwa ein, zwei Kilometer Luftlinie entfernt die Feuerwehrkollegen in Geiselbullach ihr größeres Gerätehaus haben. "Diese Diskussion um das Zusammenlegen finde ich nicht gut. Die Standorte in Olching passen genau", weist Graßlfings Kommandant Matthias Rötsch die Kritiker entscheiden in die Schranken.

Auch Olchings Bürgermeister Andreas Magg (SPD) will von der ständigen Debatte über die Zusammenlegung der vier Olchinger Feuerwehren in Esting, Geiselbullach, Graßlfing und Olching-Mitte nichts wissen. "Die Diskussion hat sich mit dem beschlossenen Feuerwehrbedarfsplan erledigt", bekräftigt Magg anlässlich des Spatenstichs in der Graßlfinger Birkenhofstraße im Gespräch mit der SZ. Die Freiwilligen Feuerwehren in den vier Ortsteilen hätten sich historisch entwickelt und davon wolle man keine Abstriche machen, auch wenn das die Stadt einiges kostet. Olching sei flächenmäßig sehr groß, da brauche man auch alle Standorte. "Anders können wir das Einsatzgebiet nicht abdecken", sagt der Rathauschef. "Wir müssen die schnelle Erreichbarkeit überall in Olching gewährleisten."

Zudem würde man bei der Schließung, zum Beispiel der Feuerwehr Graßlfing, aktive Freiwillige aus diesem Gebiet verlieren. Das könne man sich nicht erlauben. Laut Kommandant Rötsch besteht die Graßlfinger Feuerwehr aus 42 Mitgliedern, von denen 18 aktiv sind. "Auch tagsüber" betont der Kommandant, der im nahen Bahnweg wohnt. Gerade am Spatenstich-Tag habe man nach starkem Schnellfall noch am Morgen Bäume mit Kettensägen von der Straße geräumt.

Umziehen in der Fahrzeughalle

Die Kosten für den Anbau und die Sanierung des Bestandsgebäudes waren ursprünglich mit 2,9 Millionen Euro angesetzt worden. "Wir mussten das Budget aufstocken", erklärt Reinhard Henzler vom städtischen Hochbauamt. Da ist die zurzeit übliche Baukostensteigerung, die beinahe im Monatstakt erfolgt und die Tiefgründung des neuen Gebäudes auf Torfboden. Die sei schwieriger gewesen als zuvor eingeschätzt, so Henzler.

Bisher mussten sich die Feuerwehrleute im alten Gebäude aus dem Jahre 1986 in der Fahrzeughalle umziehen. Dort hängen die Helme und Jacken sichtbar an der Wand der Halle. Duschen sucht man vergebens. "Die alte Halle wird zu einer Werkstatt umgebaut", erläutert der ausführende Architekt Wolfgang Sütfels aus Germering. "Der Anbau wird richtig schön werden", fügt er hinzu und weist auf die entsprechende Grafik auf dem Bauschild hin. Die Fertigstellung des Anbaus ist für das Frühjahr 2024 vorgesehen.

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