Auch in diesem Jahr fällt im Landkreis der Fasching weitgehend aus. Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante machte alle Hoffnungen auf ausgelassene Faschingsfeste zunichte. Um die große Ansteckungsgefahr zu minimieren und die Bildung von Hotspots zu vermeiden, sind mittlerweile alle Faschingsumzüge abgesagt und auch die traditionellen Faschingstreiben werden nicht stattfinden. Vor einigen Wochen hatten die Vereine noch gedacht, durch Veranstaltungen mit 2-G-Kontrollen etwas von der närrischen Zeit retten zu können, aber letztlich vergebens. Wie vom Faschingszugkomitee Olching zu erfahren war, war schon vor Mitte Januar klar, dass der beliebte Umzug ins Wasser fällt. "Es war aber angedacht, stattdessen auf dem Nöscherplatz wenigstens ein buntes Treiben zu organisieren, daraus wird aufgrund der Entwicklung aber leider auch nichts", bedauert Komitee-Vorsitzender Johann Krämer. Die Stadtverwaltung habe so eine Veranstaltung mit Auftritten von Prinzenpaar und Garde der Faschingsgilde Olching (FGO) und der Olchinger Tanzfreunde (OTF) abgelehnt. "Wir bedauern es auch sehr, dass die narrische Zeit wieder ohne die üblichen Veranstaltungen vergehen wird.", findet Martina Klein. Laut FGO-Vorsitzender könnten im Kom die Olchinger Garden auftreten, "aber sicher ist das auch noch nicht". Erfreulich sei, dass das Prinzenpaar mit Garde schon mehrmals gebucht worden sei, "allerdings nur für Auftritte im Freien".
Auch der Faschingsausschuss des Kartells der Gernlindener Ortsvereine hat sich damit abgefunden, dass der Narrenzug nicht stattfinden kann, weil mit den hohen Auflagen ein Umzug mit Gruppen und Hunderten von Zuschauern nicht zu verantworten und auch nicht durchführbar ist. Als letzter hatte der Volksfest- und Kulturausschuss Mammendorf den Faschingsumzug abgesagt. "Die sehr massiv steigenden Inzidenzzahlen und die Pandemie lassen uns keine andere Wahl. Wir würden uns auch sehr wünschen, wieder eine freie Zusammenkunft und ein gemeinsames Feiern organisieren zu können. Es wäre unserer Meinung nach jedoch fahrlässig, den Narrenzug zuzulassen", erklärt dazu Kulturreferent Anton Fasching von der Bürgergemeinschaft. "Wir wollen Vorbild sein und auf jeden Fall vermeiden, dass sich hier in Mammendorf ein Hotspot bildet und sich vielleicht viele Menschen mit dem Virus anstecken", so Fasching weiter. Besser sei es, mit Vernunft Entscheidungen zu treffen und abzuwarten, bis wieder eine bessere Zeit kommt. Ähnlich denkt man auch beim Germeringer Faschingsverein Fun Unlimited, der auch heuer auf das große Faschingstreiben auf dem Platz vor der Stadthalle verzichtet. Eine Ersatzveranstaltung für den beliebten Kehraus in kleinerem Rahmen ist nach Auskunft der Stadtverwaltung nicht angedacht.