Mitten in Mammendorf:Es werde Licht - aber bitte nicht zu viel

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Reichen zwei Laternen an der Straße, oder müssen es doch sechs sein?

Von MANFRED AMANN

Im Ortsbereich von Mammendorf gibt es offensichtlich einige dunkle Ecken. Eine davon, ein Teilabschnitt des Martin-Bauer-Weges in der Bahnhofsgegend, soll nun erhellt werden. Entweder so, dass Anwohner "beim Aufschalten einen Sonnenbrand" bekommen oder nur so, "dass sie gerade noch feststellen können, wer da so nebenan wohnt". Dieses "Spannungsfeld der Möglichkeiten" hat in der jüngsten Sitzung CSU-Gemeinderat Benjamin Miskowitsch ausgebreitet, als es darum ging, ob für gut 200 Meter Straße sechs LED-Straßenlampen des Typs Streetlight 10 mini plus, 49 Watt, dimmbar, erforderlich sind oder vier auch reichen würden. Die amüsante Beratung hatte Manfred Heimerl (FW) angestoßen, indem er angeführt hatte, dass wegen der Helligkeit von sechs Leuchten, wie von den Stadtwerken Fürstenfeldbruck vorgeschlagen, kein Anwohner nachts mehr werde schlafen können. Vier würden auch reichen, pflichtete auch Thomas Holzmüller(FW) bei, woraufhin Miskowitsch in etwas larmoyanter Art darauf hinwies, dass man die Leuchten ja dimmen könne. Bei nur vier Lampen müssten diese "ständig auf Vollgas laufen", was dann den unmittelbaren Nachbarn eben immer wieder besagten Sonnenbrand bescheren würde. Altbürgermeister Johann Thurner (Bürgergemeinschaft) ermahnte die Kritiker zudem, den Stadtwerken nicht ihre Kompetenz abzusprechen. Man könne die Leuchten ja mit geringer Dimmung fahren, befand auch Thurner, woraufhin Miskowitsch anmerkte: "Aber nicht zu niedrig, so dass sich die Nachbarn noch erkennen können". Dass man bei zu viel Ausleuchtung runterdrehen könne, warf auch Bürgermeister Josef Heckl aus Erfahrungen vom Sonnenweg ein. "Auch deswegen" habe sich der Bürgermeister nun ein iPhone zugelegt, um von der Ferne nach Bedarf in den Straßen dimmen zu können, scherzte Miskowitsch, stimmte dann aber dem Plan des Gemeindechefs zu, noch einmal gründlich zu "durchleuchten" ob es nun vier oder sechs Lampen werden müssen.

© SZ vom 24.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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