Mammendorf:Hilfe bei Überflutungen

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Präsentation der Bürgerpumpen (von links): Michael N. Rosenheimer, Geschäftsführender Gesellschafter MIPM, Florian Zacherl, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, Kommandant Christian Huber, stellvertretender Kommandant Michael Schmid sowie Michael Arnold und Florian Quintus von der Feuerwehr. (Foto: Feuerwehr Mammendorf)

Einwohner von Mammendorf können sich bei Hochwasser selbst helfen. Die Feuerwehr stellt Bürgerpumpen bereit.

Von Noah May, Mammendorf

Die Feuerwehr Mammendorf hat mit Unterstützung des Mammendorfer Instituts für Physik und Medizin (MIPM) das Projekt "Hilfe zur Selbsthilfe - im Fall von überfluteten Kellerbereichen/Bürgerpumpen" umgesetzt. Ziel ist es, dass die Bürger sich selbst im Hochwasserfall helfen können. Dafür wurden drei sogenannte "Bürgerpumpen" angeschafft, die nicht nur für Spezialisten nutzbar seien, erklärt die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.

Anlass für das Projekt ist, dass Überflutungen durch Starkregen die Bevölkerung und die Feuerwehren immer wieder vor massive Probleme und Herausforderungen stellen. So könne es zu einer höheren Anzahl an Einsatzstellen, die in einem kurzen Zeitabstand gemeldet werden, kommen. Dies führe dazu, dass dann abgewogen werden müsse, welche Einsätze Priorität haben: "Das Wichtigste ist die Rettung von Menschen- und Tierleben, danach wird anhand der Höhe der Sachschäden entschieden", heißt es.

In solchen Fällen sollen nun die im Rahmen des Projekts beschafften Schutzpumpen aushelfen. Denn dadurch seien die betroffenen Bürger in der Lage, selbst schnell zu reagieren und sich zu helfen. Durch die Anschaffung sollen die Feuerwehrleute entlastet werden: Sobald ein Alarm einläuft, entscheidet eine Führungskraft der Feuerwehr nach Prüfung des Schadensausmaßes, ob ein Tätigwerden der Feuerwehr erforderlich ist oder ob Bürger selbst das Wasser abpumpen können. Vorausgesetzt es bestehen keine Gefahren, beispielsweise durch elektrischen Strom im Wasser.

Falls eine Pumpe benötigt wird, bringen Helfer diese zu dem Anwohner nach Hause. Dieser kann sich das Gerät auch im Feuerwehrhaus abholen: "Der Pumpensatz ist mitnahmefertig und kann von einer Person bequem transportiert werden." Für den Einsatz wird ein Stromanschluss benötigt. Die Anschaffungskosten von je 2200 Euro je Satz übernahm das MIPM, das bereits in der Vergangenheit die Feuerwehr oft finanziell unterstützt hat.

Zudem kritisiert die Feuerwehr die Gemeinde, da diese mit ihrer Feuerwehr einen umfassenden Schutz für jeden einzelnen Bürger nicht gewährleisten könne. Die Einwohner ruft sie dazu auf, sich selbst über Vorsorgemaßnahmen zu informieren und Schutzmaßnahmen für das eigene Hab und Gut einzuleiten.

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