Linke:Frauen-Power

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(Foto: Carmen Voxbrunner)

Ernestine Köppl will eine soziale Opposition

Die Emanzipation von Frauen ist für Ernestine Köppl das zentrale Anliegen ihres politischen Engagements. Denn allen Sonntagsreden zum Trotz werden Frauen in der Gesellschaft immer noch benachteiligt. "Wenn von Frauenberufen die Rede ist, weiß jeder gleich, das ist schlecht bezahlt", sagt Köppl. Außerdem hofft die 58-Jährige, dass mit der Linkspartei eine Opposition in den Landtag einzieht, die die soziale Frage aufgreift, weil SPD und Grüne kaum etwas zu bieten haben: "In München haben die lange regiert, das Ergebnis ist bekannt."

Die 58-Jährige ist in Partenkirchen geboren und aufgewachsen und schwärmt von ihrer Kindheit. Sie stammt aus einer Arbeiterfamilie, die Eltern ließen ihr einen großen Freiraum. Sie trug kurze Haare und spielte am liebsten mit den Buben. "Ich habe gleich gemerkt, dass die mehr dürfen, und ich habe einstecken und austeilen gelernt." Später zog sie nach München, seit 2007 lebt sie mit ihrem Mann in Emmering. Sehr stolz ist Köppl auf ihre erwachsene Tochter, eine gelernte Bierbrauerin, die keine "Handtascherl-Tussi" geworden sei.

Beruflich ist Köppl () sehr vielseitig. Sie arbeitet derzeit als Bürokauffrau, früher war sie schon in der Gastronomie tätig. Außerdem ist sie ausgebildete Krankenschwester, war in einer Arztpraxis tätig und spezialisierte sich auf Hygienemanagement. Köppl hat sich in den Betrieben, in denen sie arbeitete, gewerkschaftlich engagiert, für Frauenhäuser und Menschenrechte gekämpft und war auf vielen Demonstrationen, aber nie in einer Partei. Erst 2013 hat sie sich von einer Kollegin überzeugen lassen, in die Linkspartei einzutreten. Inzwischen ist sie Sprecherin des Kreisverbandes Amper. Die Direktkandidatur ist ihre erste Bewerbung um ein Mandat. Den Wahlkampf findet sie "sehr anstrengend".

© SZ vom 29.09.2018 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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