Liberale:Viele neue Mitglieder

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Das Ergebnis der Bundestagswahl stellt die Fürstenfeldbrucker Kreis-FDP zufrieden und beschert ihr fast 30 Parteieintritte

Von Manfred Amann, Eichenau

Der Slogan: "Nie gab es mehr zu tun", mit dem die Freien Demokraten im Bundestagswahlkampf um Stimmen warben, ist aus der Sicht des Kreisverbandes der FDP weiterhin gültig. "Bleibt nur zu hoffen, dass sich die drei Ampel-Parteien ihrer Verantwortung bewusst sind und sich in den vielen Handlungsbereichen auf gute Lösungen zum Wohle der Menschen einigen", sagte Martin Koch auch Puchheim zu Beginn seiner ersten Hauptversammlung als Vorsitzender des Kreisverbands. Statt bei den Koalitionsverhandlungen eisern auf allen Vorstellungen zu beharren, sollten die Parteien bei der Festlegung von Zielen einander abwechselnd den Vortritt lassen, riet Koch. Für die Entwicklung von Staat und Gesellschaft wäre so mehr zu erreichen als mit mühsam erkämpften Kompromissen, glaubt der Vorsitzende. Als "Mahner an Demokratie- und Freiheitsrechte" müsse die FDP jedoch darauf achten, dass durch die Ergebnisse der Verhandlungen weder die Würde noch die Bürgerrechte beeinträchtigt werden. Nach dem Motto, die nächste Wahl kommt bestimmt, appellierte Koch an die 28 anwesenden Mitglieder, im Engagement für die Partei nicht nachzulassen. "Wir stellen mit Peter Münster in Eichenau einen der wenigen Bürgermeister in ganz Bayern und sollten ihn daher hegen und pflegen und ihm zur Wiederwahl verhelfen", forderte Koch. Zudem stehe schon in knapp zwei Jahren die nächste Landtagswahl an. Münster erinnerte in seinem Grußwort in der Friesenhalle daran, dass der Staat nichts sei und nichts könne, wenn ihm die Bürger nicht folgten, und mahnte an, stets die persönliche Freiheit und die Rechte jedes einzelnen im Blick zu haben. Selbst bei den Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie dürfe die Politik dies nicht aus den Augen verlieren. Dies gelte für alle Menschen egal welcher Herkunft, welchen Alters und Status. "Ich möchte gerne wieder Bürgermeister von Eichenau werden, denn es gibt etliches weiterzuverfolgen und noch viel zu tun", sagte Münster. Das Ergebnis der der Bundestagswahl bewertet der Kreisverband als großen Erfolg. Auch wenn Ulrich Bode als Direktkandidat und Frank Sommerfeld den Einzug ins Parlament nicht geschafft hätten, der mit viel Engagement und großem Aufwand bestrittene Wahlkampf habe sich auf jeden Fall ausgezahlt, befand Koch. Als er im Juli den Vorsitz übernommen habe, habe die Kreis-FDP 118 Mitglieder gehabt, "mit dem heutigen Tag, an dem zwei junge Mitglieder gewonnen werden konnten, sind wir 146", erläuterte er. Mit einem Mitgliederzuwachs von 23,7 Prozent nehme die FDP aus dem Landkreis im Landesverband eine Spitzenstellung ein. Ulrich Bode sagte, nie zuvor habe es einen so intensiven Wahlkampf im Landkreis gegeben. Dass es für ein Mandat nicht gereicht habe, sei schade, sagte der Kandidat. Wichtiger sei jedoch, dass die Partei mitregieren und so mit ihren Vorstellungen und Ideen für die Entwicklung der Zukunft einbringen könne.

© SZ vom 30.11.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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