Fürstenfeldbruck:Umweltführungen finden großen Anklang

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Katharina Platzdasch (vorne rechts) bei einer ihrer Führungen im April durch das Ampertal. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Der Landschaftspflegeverband setzt sich für den Erhalt der heimischen Pflanzen- und Tierwelt ein. Bei seiner Mitgliederversammlung gibt er einen Ausblick.

Von Davide De Luca, Fürstenfeldbruck

"Wir lieben Landschaft" ist auf dem Holzschriftzug zu lesen, den der Landschaftspflegeverband bei einem Vortrag im Maximilianeum dabei hat. Es ist eine von vielen Veranstaltungen, bei denen der Verein das Thema Landschaftspflege und Naturschutz an die Öffentlichkeit und diesem Fall sogar an die Politik bringen kann. In der Mitgliederversammlung resümieren der Vorsitzende Pius Keller und Geschäftsführerin Petra Kotschi, welche Projekte gut verlaufen sind und welche noch folgen werden.

Der Landschaftspflegeverband Fürstenfeldbruck setzt sich für den Erhalt der Pflanzen- und Tiervielfalt und die Pflege der unterschiedlichen Lebensräume ein, für die der Landkreis Fürstenfeldbruck eine besondere Bedeutung und Verantwortung hat. Insbesondere stehen die Amper und die angrenzenden Biotope im Ampertal und Ampermoos im Mittelpunkt. Der Verein kümmert sich um die Pflege artenreicher Wiesen und den Erhalt der Kulturlandschaft im Landkreis. Er arbeitet mit Gemeinden, Landkreis, Behörden, privaten Grundstückseigentümern und örtlichen Naturschutzverbänden auf freiwilliger Basis zusammen und berät in fachlichen Fragen vor Ort.

Schwerpunkt des Vereins sei natürlich die Umsetzung der Pflegemaßnahmen, sagt Petra Kotschi, aber im Wege der Öffentlichkeitsarbeit sei auch wichtig, die Menschen im Landkreis für das Thema zu begeistern. Hierfür seien die Umweltführungen prädestiniert. Katharina Platzdasch, Biologin und Gebietsbetreuerin für das Ampertal beim Landschaftspflegeverband, erläutert bei der Versammlung, wie die von ihr geleiteten Führungen aussahen. Bei den Ferienprogrammen führte sie beispielsweise Kinder aus dem Kinderhaus St. Vitus in Maisach durch das Ampertal und sah sich mit ihnen die Tiere an, die dort "kreuchen und fleuchen". Projekte wie die Ferienprogramme würden von den Bürgern besonders gut angenommen, sagt sie. In der Corona-Zeit hätte sich gezeigt, dass viele Menschen das Bedürfnis haben, in die Natur zu gehen und Natur zu erleben. Die Programme seien sogar so beliebt, dass für 2023 schon keine "Kapazitäten mehr da sind", also keine Neuanmeldungen für die Kurse möglich seien.

Petra Kotschi zeigte anhand einer Grafik, dass es auch finanziell ein gutes Jahr für den Verein war. So konnten die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Eine gute Sache, denn: "So können wir auch mehr umsetzen." Zum Beispiel den Lebensraum des Großen Brachvogels weiter verbessern. Dies sei bereits in den vergangenen Jahren gut gelungen. Der Bestand der Tiere sei weiter angestiegen, was auf erfolgreiche Pflegemaßnahmen hindeute.

Der Verein gab auch einen Ausblick für die künftigen Projekte und wolle neben der Weiterführung der schon laufenden Projekte neue in Angriff nehmen. So stünden Pflegemaßnahmen wie weitere Entbuschungen an - eine Maßnahme der Landschaftspflege mit dem Ziel, auf Heideflächen, Feuchtwiesen und in Mooren dem Heranwachsen von Gehölzen entgegenzuwirken und damit den bestehenden Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu erhalten.

Aber auch 24 Exkursionen von Katharina Platzdasch sind geplant, zwölf davon im Landkreis Fürstenfeldbruck und zwölf im Landkreis Dachau. Zudem soll das Besucherorientierungskonzept für das Ampertal fertiggestellt werden, dort wird es einen Naturlehrpfad mit Infotafeln für die Besucherinnen und Besucher geben.

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