Landkreis:Provisorium ersetzt Brücke

Übergang zur Lände wird während der Neubauarbeiten sichergestellt

Die Schlachthofbrücke, die Schöngeisinger Straße und Lände verbindet, muss dringend ersetzt werden. Die Sicherheitszertifizierung und damit die formale "Restlebensdauer" läuft bereits Ende des Jahres aus. Der Stadtrat ist nach fast einjähriger Diskussion und der Prüfung mehrerer Alternativen nun (gegen die Stimme von Mirko Pötzsch, SPD) der im Mai ausgesprochenen Empfehlung des Bauausschusses gefolgt. Ein einspuriges Provisorium nebst Ampel soll ein paar Meter weiter westlich errichtet werden, um die Insel auch während der Bauzeit erreichbar zu machen. Denn auf der Lände liegen nicht nur ein Kraftwerk der Stadtwerke, sondern auch Bauhof und Alter Schlachthof sowie ein Wirtshaus und ein Sportplatz, di sonst abgeschnitten wären. Insgesamt mindestens 2,8 Millionen Euro werden für die Baumaßnahme veranschlagt.

Die neue, fast zehn Meter lange Brücke aus Stahlbeton soll von Fußgängern, Rad- sowie Autofahrern gleichberechtigt genutzt werden. Nach Fertigstellung wird das Provisorium wieder entfernt. Die von Mirko Pötzsch (SPD) vorgeschlagene und von Alexa Zierl (ÖDP) unterstützte Alternative, die einspurige Brücke im nordwestlichen Bereich der Insel zu errichten und sie nach Fertigstellung der Hauptbrücke weiterhin als Fuß- und Radwegverbindung zu nutzen, wurde verworfen. Denn dort dürfte der Lauf der Amper so breit sein, so dass ein auf Schwerlastverkehr ausgelegtes Bauwerk nicht ohne zusätzliche Stütze in der Mitte auskäme. Zudem würden der Stadt vor allem durch den Bauunterhalt sowie für die Befestigung eines Weges am nördlichen Rand des Sportplatzes entlang hohe Kosten entstehen und eine Neuplanung würde wohl viele weitere Jahre in Anspruch nehmen.

© SZ vom 05.10.2021 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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