Ländliche Entwicklung:Belohnung für nachhaltige Projekte

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Der Weiher an der Schlossbergstraße in Landsberied. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Landsberied und Adelshofen werden von der EU bei der Dorferneuerung unterstützt . So soll beispielsweise der Dorfweiher an der Schloßbergstraße abgedichtet werden.

Von Manfred Amann, Adelshofen/Landsberied

Die Landgemeinden Landsberied und Adelshofen bekommen für die Umsetzung ihrer Dorferneuerungspläne mit dem Amt für Ländliche Entwicklung finanzielle Unterstützung von der EU. Gemäß Bewilligungsbescheid, den Abteilungsleiterin Monika Hirl im Auftrag von Agrarministerin Michaela Kaniber nun an Bürgermeisterin Andrea Schweitzer und Adelshofens Zweite Bürgermeisterin Margit Pesch übergab, gehen 545 000 Euro nach Landsberied und 719 000 Euro nach Adelshofen. Das Geld kommt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und wird den üblichen Anforderungen an Maßnahmen zur Dorferneuerung entsprechend vergeben.

Insgesamt stehen in diesem "Extratopf" für Oberbayern 7,8 Millionen zur Verfügung. Mit dem Geld werden laut Hirl 18 Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte gefördert. "Dass in einem Landkreis zwei Orte mit Zuschüssen bedacht werden, die auch noch einer Verwaltungsgemeinschaft angehören, ist äußerst selten", sagte die Abteilungsleiterin. Die von den beiden Kommunen eingereichten Projekte hätten jedoch "voll überzeugt" und in der Punktewertung zum Beispiel bezüglich Naturbezug und Nachhaltigkeit hervorragend abgeschnitten. Bei der Bewertung der Bürgerbeteiligung, die bei Maßnahmen der Dorferneuerung unabdingbar ist, sei sogar die Höchstpunktzahl erreicht worden.

In Landsberied soll mit Hilfe des Zuschusses der Wasserverlust des Dorfweihers an der Schloßbergstraße, in der sogenannten "Oberlacha", reduziert werden. "Da das Wasser irgendwie versickert und der Wasserspiegel oft massiv absinkt, muss der Weiher abgedichtet werden", erklärte Schweitzer. Unter Einbindung des Obst- und Gartenbauvereins, der Anwohner und der Burschenschaft sei erfolgreich nach Lösungen gesucht worden, die allerdings deutlich mehr Geld kosteten als zunächst gedacht. Der Weiher dient auch als Rückhaltebecken bei starken Niederschlägen und soll zu einem einladenden Ort der Erholung umgestaltet werden.

Ihnen geht es um den Dorfweiher (von links): Hubert Ficker, Bürgermeisterin Andrea Schweitzer, Heinrich Schneider, Monika Hirl, Johannes Hollinger und Margit Pesch. (Foto: Günther Reger)

Die Burschenschaft wurde laut Schweitzer eingebunden, weil der Weiher bei deren Dorffest von jeher als Standort der Weiherbar eine zentrale Rolle spielt. Geplant sei daher auch, die Aufenthaltsqualität für die gesamte Weiherumgebung zu verbessern und die für das Dorffest erforderlichen technischen und elektrischen Anschlüsse zu integrieren. Die Gesamtkosten werden auf 1,3 Millionen Euro geschätzt. "Ohne Fördergelder wäre uns die Umsetzung der geplanten Maßnahmen kaum möglich gewesen", so Schweitzer.

In Adelshofen werden im Zuge der Dorferneuerung die Kirchstraße und der Niemerweg umgestaltet und im Klosteranger ganz neue Wegeverbindungen zur Fuggerstraße hergestellt. Der gesamte Bereich soll optisch mit Baum- und Strauchpflanzungen und damit auch ökologisch aufgewertet werden. Ausgestattet mit Sitzgelegenheiten, soll der Bereich des ehemaligen Klostergeländes zu einer gern besuchten Örtlichkeit im Dorfzentrum werden. "Das Konzept wurde in vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden von einer Arbeitsgruppe aus Bürgern des Dorfes entwickelt", sagte Zweite Bürgermeisterin Pesch.

Erfreut über den Förderbescheid (von links): Stefan Heitler, Monika Hirl, Zweite Bürgermeisterin Margit Pesch, Erwin Schrall und Britta Bischoff. (Foto: Günther Reger)

Laut Monika Hirl, die in beiden Orten die Umsetzung der Planungen begleitet, sollen die Arbeiten bereits nach den Sommerferien beginnen. Margit Pesch hofft, dass sich die produktive Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum erstreckt, "da in Adelshofen noch weitere Projekte wie zum Beispiel die Umgestaltung des Dorfplatzes in Planung sind".

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