Fürstenfeldbruck:Rentnerin überweist 240 000 Euro an Anlagebetrüger

Bitcoin ist die erste und die am Markt weltweit stärkste Kryptowährung auf Grundlage eines dezentral organisierten Buchungssystems. Eine Frau aus dem Landkreis wurde nun Opfer eines Gewinnversprechens mit dieser Anlageform. (Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa)

66-Jährige glaubt, ein lukratives Geschäft mit Kryptowährungen zu machen.

Von Christian Hufnagel, Fürstenfeldbruck

240 000 Euro hat eine Frau aus dem südlichen Landkreis Anlagebetrügern überwiesen und nie mehr wiedergesehen. Laut Polizeipräsidium Oberbayern Nord hatte das Opfer geglaubt, in Kryptowährungen zu investieren.

Über eine Anzeige auf einer Social-Media-Plattform wurde die 66-Jährige auf eine angeblich lukrative Anlageform mit Kryptowährungen aufmerksam. Nach einer Registrierung auf der Plattform nahmen die vermeintlichen Finanzexperten im Dezember Kontakt zu der Dame auf und ermunterten sie zur Investition. Durch dauerhafte und geschickte Gesprächsführung, so die Polizei, sei es den Tätern gelungen, die Frau bis Ende März zur Überweisung von insgesamt rund 240 000 Euro auf ausländische Konten zu bewegen. Eine Geldanlage im Sinne des Opfers sei nie erfolgt.

Die Höhe der Betrugssumme sei bei Kryptowährungen keine Seltenheit, erläutert ein Pressesprecher. Opfer würden erst einmal eine geringe Summe anlegen. Aus 1000 würden dann schnell mal angeblich 15 000 Euro werden, was die Betrüger mit fingierten Bankauszügen dokumentierten. Was dann beim Menschen einsetzt, beschreibt der Sprecher so: "Dann kommt die Gier. Und Gier frisst Hirn."

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen und rät unter anderem, sein Geld ausschließlich seriösen Anbietern anzuvertrauen. Man solle sich nie unter Druck setzen und zu einem Vertragsabschluss drängen lassen. Und: Man solle die AGBs des Anbieters genau durchlesen, nach der Absicherung der Investition fragen, Vergleichsangebot einholen und sich nicht von hohen Gewinnversprechungen blenden lassen.

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