Gastronomie:Neue Gaststätte im Olchinger Kolpingheim

Lesezeit: 2 min

Vor dem Olchinger Kolpingheim haben Renate und Günter Sirtl vier Jahre die Gastronomie am Jexhof geleitet. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Zwei Jahre lang war das Wirthaus geschlossen, nun beleben Renate und Günter Sirtl die Küche wieder.

Von Karl-Wilhelm Goette, Olching

In der Gaststätte des Olchinger Kolpingheims in der Wolfstraße rührt sich endlich wieder neues Leben. Am vergangenen Sonntag hat das Wirtsehepaar Renate und Günter Sirtl die Gaststätte wieder eröffnet. Etwa 200 Gäste kamen zur Wiedereröffnung des Wirtshauses. Die Olchinger Blasmusik begleitete den Premierentag. Die Stimmung war prächtig. "200 Gäste sind sehr viel für uns und für dieses Haus", resümierte Renate Sirtl dann auch zufrieden. Zumal die Sommerhitze allen Beteiligten einiges abverlangte. Heutzutage eine Gaststätte zu übernehmen, ist kein einfaches Unterfangen. Ein finanzielles Risiko ist immer dabei. Auch die Sirtls haben lange überlegt, ob sie dieses Risiko eingehen sollen, zumal sich das Ehepaar mit 58 und 61 Jahren durchaus im fortgeschrittenen Alter befindet. Sie wollen jetzt die Aktivitäten und das Angebot ausweiten, um mehr Besucherinnen und Besucher anzulocken.

"Wir wollen das Lokal wieder in die Höhe bringen", sagt auch Renate Sirtl und klingt sehr entschlossen. "Hochzeiten, Geburtstage, Trauermahle" zählt sie auf, auch Faschingsbälle kann sie sich vorstellen. Sie setzt auf die zahlreichen Olchinger Vereine, die ihre Versammlungen im großen Saal oder in Nebenräumen abhalten können. Im Herbst soll ein Laientheater die Bühne im Saal nutzen und dort seine Vorstellungen spielen. Ausgiebige gastronomische Erfahrungen konnten die Sirtls am "Jexhof" sammeln. Dort haben sie mit Festen und Feiern das Ausflugslokal zusätzlich vorangebracht. Die Gaststätte dort mussten sie nach vier Jahren im März 2021 abgeben. Günter Sirtl bekam massive Knieprobleme. Bis 2015 hat das Ehepaar 15 Jahre lang die Brucker Polizeikantine beliefert. Jetzt übernehmen sie das Kolpingheim. Günter Sirtl hat inzwischen ein künstliches Knie bekommen und der gelernte Metzger kann wieder passabel laufen. Das Ehepaar ist in Olching gut verankert, weil dort aufgewachsen und lebt im Graßlfinger Moos. Ihre Bekanntheit ist sicherlich ein Pluspunkt.

Natürlich müssen die Sirtls erst einmal die Gäste, nachdem das Lokal zwei Jahren geschlossen war, zurückgewinnen. "Diese schlechte Erfahrung muss wieder aus den Köpfen heraus", bekräftigt Renate Sirtl. Dafür wollen sie alles tun und hoffen, dass die Olchinger ihr Engagement belohnen. Erst einmal wird das Ehepaar die Arbeit hauptsächlich alleine verrichten. "Langfristig brauchen wir ständige Hilfe in der Küche und im Service", so die Wirtin. Momentan sei der Arbeitsmarkt in der Gastronomie bekanntlich sehr schwierig. Da hoffen die Sirtls auf Besserung, damit sie ihr Motto umsetzen können: 'Wenn's aus ist's, ist's aus." Das bedeute, dass nur frische Ware serviert werden wird. "Wenn wir 50 Schweinebraten vorbereitet haben, gibt es keinen in der Mikrowelle aufgewärmten 51. Schweinebraten", konkretisiert Renate Sirtl ihr Motto anschaulich.

Apropos Risiko: Geöffnet ist die Gaststätte von Freitag bis Montag, jeweils von 17 Uhr an - sonntags schon ab elf Uhr zum Weißwurstfrühstück. "An den übrigen Tagen öffnen wir auch, wenn ein Geburtstag gefeiert wird", ergänzt Sirtl. Auch der Montag lief schon vielversprechend. Nachmittags kamen die älteren Menschen wieder zum traditionellen Seniorenkaffee und abends die CSU mit einer Veranstaltung. Dazu der Montagsstammtisch des Kolping-Vereins.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: