Auch am Klinikum Fürstenfeldbruck und am KBO-Isar-Amper-Klinikum sind am Dienstag einige Ärzte in den Ausstand getreten. Die Mediziner hatten vorab untereinander geregelt, dass in allen Abteilungen zumindest ein Notbetrieb aufrecht erhalten werden konnte, antwortete die Kreisklinik auf SZ-Anfrage. Wie viele Ärzte sich beteiligten, wusste die Klinikleitung nicht. Kleinere Abteilungen seien stets stärker betroffen als größere, hieß es noch. Manche Abteilungen seien durch den Warnstreik auch gar nicht eingeschränkt gewesen. Insgesamt habe die Versorgung sichergestellt werden können. Betten mussten nicht abgemeldet werden.
Zu den Arbeitsniederlegungen hatte die Gewerkschaft Marburger Bund bundesweit Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken aufgerufen, um in dem seit Monaten laufenden Tarifkonflikt den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Der Marburger Bund fordert in der Tarifrunde 2023 eine Gehaltssteigerung um 2,5 Prozent, zudem einen Inflationsausgleich für die Zeit seit der bislang letzten Gehaltserhöhung im Oktober 2021. Rund 60 Prozent der Kliniken in Bayern sind in kommunaler Trägerschaft. Am 22. Mai soll weiterverhandelt werden.