Fürstenfeldbruck:Deutschland aus allen Perspektiven

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Manchmal findet man gar nicht weit von der eigenen Haustür entfernt die spektakulärsten Motive: Ein Frosch spiegelt sich in der Oberfläche eines Teichs. (Foto: Roland Günter)

Mitte April feiern die Internationalen Naturfototage mit einem besonderen Thema ihr 25-jähriges Bestehen. Im Blickpunkt stehen dann in Fürstenfeld heimische Landschaften, Pflanzen und Tiere.

Von Verena Lohr, Fürstenfeldbruck

Die Internationalen Naturfototage feiern ihr 25-jähriges Bestehen - mittlerweile zum 21. Mal sind sie in Fürstenfeldbruck zu Gast. Fachvorträge sowie großer Fotomarkt und zahlreiche Ausstellungen locken Jahr für Jahr Tausende Besucher ins Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Vom Freitag, 14., bis einschließlich Sonntag, 16. April, können auch in diesem Jahr Foto- und Filmfans wieder den größten öffentlichen, kostenlosen Fotomarkt Deutschlands auf dem Klostergelände besuchen. Das Team des "Projekts Natur und Fotografie" hat sich auf ein besonderes Thema geeinigt: Deutschland. Dabei geht es vom Norden in den Süden: "Die Vorträge starten an der Nord- und Ostsee und enden am Sonntagnachmittag nach sieben Vorträgen in den Alpen", so Mitveranstalter Udo Höcke.

Fürstenfeldbruck
:Vortragsprogramm

Die Natur in Wort und Bild bei den Internationalen Naturfototagen im Stadtsaal Fürstenfeld.

Von Verena Lohr

Mehr als hundert Ausstellerstände werden in diesem Jahr wieder auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern vertreten sein - in den beiden Stockwerken der Tenne und auf dem Freigelände. So gibt es einen Reisemarkt mit 15 Ausstellern, der von Workshops bis zu Fotoreisen reicht und von speziellen Reisethemen bis zu Fernreisen. Auch einen Naturmarkt wird es wieder geben. Dieser ist einzigartig für Fotofestivals und durchweg kostenlos. Vertreten sein werden Bund Naturschutz, Greenpeace, Landesbund für Vogel- und Naturschutz sowie die Aktionsgemeinschaft Artenschutz.

Gerade im Bezug auf das diesjährige Thema Deutschland soll mit den Naturfototagen ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden. Denn viele Landschaften in Deutschland sind durch den Menschen stark gefährdet. Auf diese Bedrohung werden die renommierten Referenten in ihren Vorträgen eingehen.

Hobbyfotografen können sich das ganze Wochenende über die verschiedenen Möglichkeiten zur Bildbearbeitung und -verwaltung oder Fotoversicherungen informieren, in Fotobüchern blättern oder Workshops zu Fotothemen belegen. Führende Kamerahersteller wie Canon, Nikon, Sony und Fujifilm bieten einen Rundum-Kamera-Service mit Sensorreinigung an.

Die Berge entfalten im Schein der aufgehenden Sonne ihren ganz speziellen Reiz: Morgenstimmung am Fahrenberg, fotografiert von Bernd Ritschel. Im Hintergrund der Walchensee. (Foto: Bernd Ritschel)

Praktisch schon so etwas wie Gewohnheitsrecht ist die Greifvogelschau, bei der gute Motive garantiert sind und Kameras und Objektive am Rande der Waaghäuslwiese gleich ausprobiert werden können. Bussarde und Adler fliegen dabei vom Turm der Klosterkirche hinab und landen zielgenau auf den Handschuhen der Falkner. Ideal, um Autofokusgeschwindigkeit, Schärfenachführung und Auflösung zu testen - ob mit dem eigenen Fotoapparat oder Leihkameras und -objektiven, die zur Verfügung gestellt werden.

Ein besonderes Highlight sind die kostenlose Fotoausstellung mit fast 300 Bildern zum Thema Deutschland und die dazugehörigen Führungen und Vorträge. Fotografie mit Flair, nennt etwa Roland Günter seine ganz spezielle Art der Fotokunst, die er in seinem Workshop am Samstagnachmittag vorstellen wird. Der Makrospezialist hat Vintage-Objektive durch spiegellose Kameras quasi wieder zum Leben erweckt. Er zeigt, wie einfache Abbildungen aus Natur und Garten mit der passenden Optik zu purer Magie werden. Bernd Ritschel hingegen ist bekannt für seine beeindruckenden Bilder der bayerischen Alpen, die er am frühen Sonntagabend präsentieren wird. Es ist eine Hommage an die Berge. Ritschel berichtet von unterschiedlichen Touren und Abenteuern zwischen Wendelstein und Klammspitzkamm. Von traumhaften Skitouren, spektakulären Klettersteigen und vielen persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen rund ums Bergsteigen und Fotografieren.

Auch Norbert Rosing aus Grafrath hält wieder einen Multivisionsvortrag. (Foto: Norbert Rosing)

"Wir sind stolz, dass die Naturfototage wieder bei uns im Landkreis stattfinden können", sagt die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler, "sie sind eine Bereicherung für die Bürgerinnen und Bürger." Auch Dirk Hoogen, Direktor des Hauptsponsors Sparkasse, freut sich bereits auf die Internationalen Fürstenfelder Naturfototage, die von der Süddeutschen Zeitung präsentiert werden. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter www.glanzlichter.com.

Die SZ verlost zweimal zwei Freikarten zu dem bereits fast ausverkauften Multivisionsvortrag "Bayerische Alpen - meine Bergheimat" von Bernd Ritschel am Sonntag, 16. April, von 17 bis 18.30 Uhr. Leserinnen und Leser können vom Samstag, 25., bis zum Mittwoch, 29. März, eine E-Mail an die SZ-Redaktion schicken unter lkr-fuerstenfeldbruck@sz.de mit dem Betreff "Ritschel, Naturfototage" sowie mit der eigenen Postadresse.

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