Schöngeising:Danke in vielen Worten und Sprachen

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Monika Stöhr geht in den Ruhestand. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Heinrich-Scherrer-Musikschule verabschiedet ihre Klavierlehrerin Monika Stöhr in den Ruhestand.

Von Manfred Amann, Schöngeising

Die Heinrich-Scherrer-Musikschule, im Jahre 1987 hervorgegangen aus dem Musikverein Schöngeising, trägt die Handschrift von Monika Stöhr. Die Klavierlehrerin hat von Anfang an die Entwicklung mitbestimmt und einen wesentlichen Anteil am heutigen Renommee der Schule. So lassen sich die Lobes- und Dankeshymnen zusammenfassen, die ihre Arbeit betreffen. Bei der Verabschiedung in den Ruhestand wurde jedoch schnell deutlich, dass nicht nur ihr Engagement und ihre Leistung hoch eingeschätzt werden, sondern auch ihre Art, mit Menschen umzugehen. Laut Bürgermeister Thomas Totzauer hat ihre umgängliche Art dazu geführt, dass die leidenschaftliche Musikerin nach den Worten einer Schülerin zu einer "Ikone" wurde.

Monika Stöhr, in München aufgewachsen, hatte an der Hochschule für Musik und Theater München im Fach Klavier und als Studienabschluss das Meisterklassendiplom und erworben. 1985 kam sie nach Schöngeising, weil ihren eigenen Worten zufolge in dem schönen Dorf an der Amper die Vereine recht aktiv waren und schon damals ein Musikverein für ein reges und kulturelles Leben sorgte. Die Klaviervirtuosin hatte mehrfach erste Preise bei "Jugend musiziert" (Soloklavier) auch auf bundesdeutscher Ebene gewonnen und besitzt das erste und zweite Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Bayern. Sie gab Konzerte im In- und Ausland und ist durch zahlreiche Rundfunkaufnahmen bekannt geworden. Seit 2008 ist Monika Stöhr auch geprüfte Dirigentin des Musikbundes von Ober- und Niederbayern (MON). In Schöngeising dirigiert sie das Jugendensemble der Blasmusik und ist auch dessen musikalische Leiterin.

Die Abschiedsfeier im Pfarrheim war als Konzert angekündigt, organisiert worden war jedoch eine kurzweilige Veranstaltung, an der sich Eltern, Schüler und die Lehrerschaft beteiligten und von Abschied nehmen nur selten etwas zu spüren war. So sang nach der Begrüßung durch die Chefin der Musikschule, Gabriele Totzauer, zum Beispiel ein Chor aus Lehrern unter Leitung von Adelheid Thanner "In stiller Nacht" von Johannes Brahms, und eine Instrumentalgruppe präsentierte "Für d' Mama" und brachte damit zum Ausdruck, dass Monika Stöhr ihre Schüler manchmal auch mütterlich umsorgte und betreute. An diese Eigenschaft erinnerte auch das Lied "Die zu späte Ankunft der Mutter - Eine sehr gewöhnliche Geschichte" von Joseph Haydn mit Adelheid Thanner als Solosängerin.

Einen Blick in das bewegte Leben von Monika Stöhr mit vielen lustigen und heiteren Begebenheiten ermöglichte ein Gemischter Chor mit Claudi Hörger als "Gschtanzl-Sängerin", wozu die Feiergemeinschaft den Refrain mit anstimmte und fleißig schunkelte. Mit dem Song "Mercy, mercy, mercy" von Joe Zawinul brachte eine Gruppe die Dankbarkeit für die Leistungen der Klavierlehrerin zum Ausdruck und das Lied "You've got a friend" von Carol King ließ anklingen, dass die Klavierlehrerin als Teamspielerin in der Lehrerschaft, bei Eltern und Schülern als Freundin angesehen wird. Zum Schluss vor der "Zeit zum Anstoßen" spielte der "Brooklyn Heart Chor", der laut ihrem Nachfolger als musikalischer Leiter, Wenzel Gummer, "das neueste Baby von Mika Stöhr" ist. Zwischendurch sagten die Leiterin der Musikschule, Eltern- und Schülervertreter unter dem Motto "Darum kommst Du nicht herum" Danke und überreichten Geschenke. Vor der Abschiedsfeier war vor dem Pfarrheim die Blaskapelle Schöngeising aufmarschiert, um Monika Stöhr mit einem Ständchen zu danken. "Dir haben wir die gute Zusammenarbeit und das gute Verhältnis von Blasmusik und Musikschule zu verdanken ", sagte der Vorsitzende Konrad Hermann. Ihr zu Ehren stimmten sie den "Enterbrucker Marsch" an, den einst ihr Schwiegervater Hans Stöhr komponierte.

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