Schreinerinnung:Attraktive Angebote

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Die Betriebe der Schreinerinnung wollen sich wieder auf Messen zeigen und Auszubildende gewinnen.

Von Erich C Setzwein, Landsberied

Wie attraktiv Berufe sind, hat offenbar nicht nur mit den Arbeitsbedingungen zu tun. Schreiner etwa haben ein völlig anderes Image als Bäcker. Sagt zumindest Franz Höfelsauer, gelernter Bäckermeister, viele Jahre Innungsvorsitzender und amtierender Kreishandwerksmeister. Höfelsauer stellte bei der ersten echten Jahresversammlung der Schreinerinnung Fürstenfeldbruck im Landsberieder Dorfwirt fest, dass das Schreinerhandwerk in der Bevölkerung immer noch als ein Handwerksberuf wahrgenommen werde. Und eben nicht wie der der Bäcker, deren Handwerk durch die industrielle Herstellung von Backwaren "fast nicht mehr so präsent ist". Die Schreiner hätten vielleicht auch deshalb ein so gutes Image, meinte Höfelsauer, weil sie ein Symbol hätten: Der orangefarbene Würfel sei vergleichbar mit dem "A" der Apotheken oder der "Brezn" bei den Bäckern.

Wie auch immer: Die Schreiner im Landkreis sind zum einen froh, dass sie sich wieder in Präsenz treffen und auch wieder auf Veranstaltungen und Messen auftreten können. Der Obermeister der Innung, Andreas Obermaier, schwärmte direkt von der Messe "Interior" in Fürstenfeldbruck, deren "tragende Säule" unter anderem die Schreinerinnung war. Natürlich gab es wegen der Pandemiezeit auch Grund zur Klage. Die Möglichkeiten, sich vielschichtig den Schulabsolventen zu präsentieren, waren weggefallen, auch der Berufsinfomarkt habe nicht stattgefunden, bedauerte Obermaier. Die Betriebe sollten von nun an alle Möglichkeiten, die auch der Fachverband biete, nutzen, um an Auszubildende und an Ausgelernte zu kommen. So sei beispielsweise der Stellenmarkt auf der Internetseite des Verbandes mit mehr als 30 000 Besuchern pro Jahr eine gute Möglichkeit, neue Mitarbeiter zu finden. Auch das "Zukunftsforum Schreiner" hob Obermaier hervor.

Damit die Schreinereien mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen können, sollten mehr Anreize geschaffen werden. Die Innung will dabei unterstützen. Die zur Jahresversammlung anwesenden 13 Mitglieder beschlossen, den Ausbildungsbetrieben eine finanzielle Unterstützung bei der Zwischen- und Gesellenprüfung zu gewähren.

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