Gröbenzell:Stochern im Brandschutt

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Nach dem verheerenden Feuer in einem Gröbenzeller Reihenhaus steht zwar die ungefähre Summe des Sachschadens fest, aber wie es zu dem Brand kam, das kann vielleicht nur der Bewohner sagen. Noch hat ihn die Kripo nicht vernehmen können, der 84-Jährige liegt mit Brandverletzungen in der Klinik.

Erich C. Setzwein

Am Tag nach dem Brand in einem Reihenhaus an der Mittenwalder Straße in Gröbenzell geht es dem 84-jährigen Bewohner "den Umständen entsprechend", wie sich ein Polizeisprecher am Dienstag ausdrückte. Der Mann habe Brandverletzungen, sein Zustand sei aber nicht lebensbedrohlich. In sein Haus wird der Mann aber nach seinem Krankenhausaufenthalt mit Sicherheit nicht mehr zurückkehren können. Es ist von den Flammen völlig zerstört worden, "es ist unbewohnbar", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern in Ingolstadt.

Nachdem 65 Feuerwehrleute aus Gröbenzell, Puchheim-Bahnhof und Olching bis in den späten Montagabend noch die Glutnester in dem ausgebrannten Reihenmittelhaus gelöscht hatten, konnten am Dienstag dann die Brandfahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck das Gebäude betreten. Aber die Suche nach der Brandursache gestaltete sich äußerst schwierig, war die Hitze doch so groß, dass sich weder der Ursprungsort des Feuers noch ein möglicher technischer Defekt finden ließen. Nun komme es auf die Aussage des 84-Jährigen an, doch wolle man die Genesung des Mannes abwarten, bevor er befragt werde, sagte der Polizeisprecher. Dabei könne möglicherweise geklärt werden, ob das Feuer aus Fahrlässigkeit entstand. Die Brandverletzungen könnten auch daher stammen, dass der Mann versucht haben könnte, noch zu löschen.

Nach einer vorläufigen Schätzung beträgt der Sachschaden an dem ausgebrannten Haus und den Nachbarhäusern mindestens 200 000 Euro. Die Bewohner der beiden Reihenhäuser neben dem Brandort sind am Montagabend schon wieder in ihre Wohnungen zurückgekehrt. Wie schwer deren Häuser durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen wurden, das soll ein Statiker herausfinden. Die Polizei sprach in diesem Zusammenhang nur davon, dass es Risse in der Fassade gegeben habe und verwies auf den Experten, der in den nächsten Tagen den Zustand ermitteln soll.

© SZ vom 23.05.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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