Kaum einer der Konzertbesucher dürfte den Namen des 25-jährigen Mannes vor diesem Abend gekannt haben: Der britische Pianist Julian Trevelyan gastierte im zweiten Konzert der Saison der Gröbenzeller Konzertreihe in der Steiner-Schule. Rein äußerlich macht der Musiker den Eindruck eines in sich gekehrten Philosophen, der in seiner eigenen Welt zu Hause ist. Dass hier kein stromlinienförmiger Pianist am Flügel sitzt, ließ sich auch daran sehen, dass er auf Schuhwerk verzichtete und in Socken auf die Bühne kam. Dieser erste Eindruck bestätigte sich in den tiefgründigen Interpretationen, die eine intensive Beschäftigung mit dem Kontext der Werke vermuten ließen. Der Anschein, der Musiker könnte nur auf sich selbst bezogen sein, entpuppte sich im Spiel als das pure Gegenteil: Die vielleicht größte Stärke von Julian Trevelyan besteht in der stetigen Kommunikation mit dem Publikum, bei der der Faden in keinem der Werke auch nur für Bruchteile von Sekunden abriss.
Klassik:Alles Glück will Ewigkeit
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Der britische Pianist Julian Trevelyan gibt in Gröbenzell einen höchst eindringlichen Konzertabend.
Von Klaus Mohr, Gröbenzell
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