Gröbenzell/Grafrath:Flaschen und Feuerlöscher

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Erfolgreiche Aufräumaktionen in Gröbenzell und Grafrath

Von Ingrid Hügenell, Gröbenzell/Grafrath

36 Greifer hatte der Bund Naturschutz organisiert, fünf Minuten nach Beginn waren alle ausgegeben. Mehr als 50 Leute zogen nach Angaben der BN-Vorsitzenden Ariane Zuber am Samstagvormittag durch Gröbenzell und brachten etwa ebenso viele Säcke mit Müll zurück zum Rathausplatz. Das hauptsächliche Müllproblem in Coronazeiten: Einmal-Masken. Das Team der Johannes-Apotheke räumte am Olchinger See nicht nur sehr viele Schnapsflaschen weg, sondern fand auch vier Herren- und zwei Damenunterhosen, wie Inhaber Christian Sickau berichtete. Generell wurden zahlreiche Flaschen gesammelt, Pfandflaschen ebenso wie kleine Fläschchen von Spirituosen, sowie Zigarettenkippen, vor allem rund um Parkbänke. Aber auch ein kaputter Gartenstuhl aus Holz, ein Feuerlöscher sowie ein intakter Tretroller lagen nachmittags auf dem "Müllberg" am Rathausplatz.

Den Roller will Zuber ins Nachbarschaftsportal "nebenan.de" einstellen, sie hofft, dass er dann abgeholt wird. Einerseits freue sie sich über die vielen Helfer, sagte sie. "Aber es ist auch erschütternd, dass wir so viel gefunden haben." Denn bereits im Juni wurde bei der Aktion "Gröbenzell putzt sich raus" Abfall gesammelt.

Entdeckt wurde überdies eine kleine Bauschuttdeponie im Wäldchen. Die werde nun an das Umweltamt der Gemeinde gemeldet, sagt Zuber. Die Müllsäcke wurden kostenlos von Helmut Berger von der Gartenbaufirma Berger abgeholt und vom Wertstoffhof ebenso kostenlos entsorgt. Gröbenzell beteiligte sich als einzige Gemeinde im Landkreis am Weltaufräumtag, dem World Cleanup Day. Unter den Sammlern seien auch "viele ganz neue Leute" gewesen, sagte Zuber, das freue sie besonders. Mit dabei waren zudem Firmlinge der katholischen Kirche, Bürgermeister Martin Schäfer und einige Gemeinderäte. Nachmittags zogen Kinder und junge Leute mit Raimund Neumann los, um den Gröbenbach von Unrat zu befreien.

Etwa 50 Leute, 40 davon Kinder, halfen am Samstagvormittag beim Ramadama in Grafrath, "in sehr guter Stimmung", wie Organisator Klaus- Dieter Nerlich berichtet. Sechs Landwirte nahmen mit Traktoren mit Anhängern den Müll auf. Das Sammelergebnis bezeichnet Nerlich als erfreulich gering. Vor allem seien nur wenige Flaschen aufgelesen worden, nur drei Schnapsflaschen, wo es sonst eher 100 gewesen seien. Er bezeichnete die Aktion als sehr großen Erfolg.

© SZ vom 21.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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