Verkehr:Grafrath lehnt Tempo-30-Zone ab

Im Dauerstreit um die Verbesserung der Sicherheit in der Graf-Rasso-Straße in Grafrath redet mittlerweile ein Anwalt der Anwohner mit. Seinen Forderung nach einer Tempo-30-Zone und einem Verbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sowie Motorräder stehen die Ortspolitiker jedoch ablehnend gegenüber. Entscheiden müsste solche Anordnungen ohnehin das Landratsamt, da es sich um eine Kreisstraße handelt. Aus Sicht der Ratsmitglieder lassen sich die Forderungen nicht durchsetzen. Die Tonnagebeschränkung wurde einstimmig abgelehnt, die Tempo-30-Regelung mit elf gegen fünf Stimmen. Bereits im Jahre 2009 war eine Forderung nach einet Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer mit der Begründung eingegangen, dass die Straße zwischen der Bahnhofs- und der Kottgeiseringer Straße rege als Abkürzung zur B 471 genutzt werde. Die Gemeinde hatte daraufhin Tempo-30-Schilder aufgestellt, die auf Weisung des Landratsamtes aber wieder abgebaut werden mussten. Nach Verhandlungen war dann Tempo 40 genehmigt worden. Damit sind die Anlieger aber nicht zufrieden. "An der rechtlichen Situation hat sich nichts geändert, daher könne man dem Antrag des Anwalts auch nicht stattgegeben, erläuterte Bürgermeister Markus Kennerknecht. Machbar wäre einzig, durch bauliche Maßnahmen die Schnellfahrer zum langsameren Fahren zu zwingen. Mittlerweile hätten Fachleute die Situation schon begutachtet und würden sich Maßnahmen überlegen, sagte der Bürgermeister. Deswegen seien 20 000 Euro in den Haushalt für das laufende Jahr eingestellt worden. Grünen-Sprecher Roger Struzena sagte, die Anlieger sollten die Suche der Gemeinde nach machbaren Lösungen konstruktiv unterstützen, statt einen Anwalt zu bemühen und die Konfrontation zu suchen.

© SZ vom 09.06.2015 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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