Grafrath:Bericht aus Lützerath

Eine Journalistin und ein Kameramann schildern ihre Eindrücke von den Protesten.

Von Ingrid Hügenell, Grafrath

Die evangelische Michaelkirche Grafrath lädt ein zum Klima-Podium am Montag, 6. März, 19.30 Uhr, in die Kornfeldstraße 1 in Grafrath. Thema ist "Lützerath - Auf der Abbruchkante von Legalität und Legitimität". Bei der großen Demonstration am Braunkohle-Tagebau in Lützerath waren die Journalistin Margarete Moulin aus Icking und der Kameramann Christoph Schedl aus Weilheim dabei. Sie geben laut Ankündigung Infos, Bilder, Videos, Eindrücke sowie Einordnungen weiter. Das "Klima-Podium" soll mit dieser Veranstaltung seine Fortsetzung finden. Es begann im Dezember 2022 mit einer Podiumsdiskussion zur Letzten Generation.

"Wir wollen als evangelische Kirchengemeinde auf unsere Weise Akzente setzen, aktuell dadurch, dass wir primär die großen, übergeordneten Themen aufgreifen", erklärt Pfarrer Karl Mehl. Deshalb wurde an der Kirche ein großes Klimabanner angebracht, das die Geschichte der Klimakrise und die Prognosen zeigt. Auf 34 Meter Länge zeichnet es 250 Jahre Erderwärmung nach, von 1850 bis zu den möglichen Entwicklungen am Ende unseres Jahrhunderts. Zu sehen ist es seit Ende Januar auf einem Banner rund um die Michaelkirche.

"Ein Zeitstrahl, oder besser gesagt eine Klima-Fieberkurve, die eindrücklich vor Augen führt, dass die Erderhitzung keineswegs ein neues Phänomen ist, auch wenn sie erst in den letzten Jahren ins Bewusstsein gerückt ist", sagt Mehl. "Bedrückend am Ende die Perspektiven und die Frage, wo wir als Menschheit im Jahr 2100 ankommen werden." Weitere Themen des Klima-Podiums sind Mehl zufolge: Grünes Wachstum - eine schöne Illusion? Mehr Klimaschutz durch mehr Demokratie: Bürgerräte, Planungszellen. Klima-Psychologie: Zertifikate als moderner Ablasshandel? Sowie Klima und Geldanlagen.

© SZ vom 06.03.2023 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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