Germering möchte möglicher Windkraftstandort bleiben. Deshalb will die Stadt den entsprechenden Entwürfen des Regionalen Planungsverbands widersprechen. In diesen wird sie momentan nicht berücksichtigt. Damit ist die Stadt als Unterstützerin des Teams Energiewende Bayern sowie als Mitglied des Klima-Bündnisses nicht einverstanden. Germering wolle nicht nur die Treibhausgasemissionen senken, sondern auch seinen Teil zu einer sicheren und regionalen Energieversorgung, zur lokalen Wertschöpfung und zur Unabhängigkeit von Energieimporten beitragen, heißt es in einer Stellungnahme aus dem Rathaus. Über diese soll der Bauausschuss am Dienstag diskutieren.
Die Stadt schlägt vor, drei Flächen in die Windkraft-Planungen aufzunehmen. Die Flächen liegen im Nordosten (Richtung Puchheim), südlich der Autobahn A 96 zwischen Germering, Gräfelfing und Planegg sowie südlich des Stadtgebiets in Richtung Krailling. Große Teile der genannten Flächen gehören zu anderen Gemeinden. Mit diesen sei Germering aber bereits in Gesprächen, heißt es in den Unterlagen für die Stadträte.
Drei Vorrangflächen
Der Planungsverband will für die Region München eine Liste von Vorrangflächen für Windkraft erstellen. Auf Flächen, die in dieser Liste stehen, ist die Errichtung von Windkraftanlagen einfacher als auf Flächen, die nicht berücksichtigt werden.
Die Stadt betont, dass die Fläche im Nordosten (in Richtung Puchheim) bereits im Teilflächennutzungsplan Windkraft enthalten war. Dieser wurde vor zehn Jahren vom Landkreis Fürstenfeldbruck erarbeitet, wegen der Zehn-H-Regel aber nicht weiterverfolgt. 2022 hat die Stadt den Germeringer Energienutzungsplan entwickelt. Auch in diesem ist der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung vorgesehen. Zu den Kernelementen gehöre dabei die Windkraft, heißt es in den Unterlagen für die Stadträte.
