Germering:Zwei Millionenprojekte

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Im September dürften die zusätzlichen Klassenzimmer der Theresen-Grundschule bezugsfertig sein. Die Erweiterung wird deutlich teurer als geplant. Folgen soll anschließend die Generalsanierung der Wittelsbacher Mittelschule

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die Erweiterung der Theresen-Grundschule und die Generalsanierung der Wittelsbacher Mittelschule sind das größte Bauprojekt der Stadt Germering. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt liegen im Zeitplan. Das bedeutet, die Klassen der Theresen-Grundschule können aller Voraussicht nach von Herbst an neue Räume nutzen. Finanziell überschreitet das Projekt allerdings die ursprünglich vorgesehenen Kosten um momentan 3,7 Millionen Euro.

Seit gut zwei Jahren wird auf dem Schulareal an der Wittelsbacher Straße gewerkelt. Grund für die Erweiterung der Theresen-Grundschule ist die steigende Zahl schulpflichtiger Kinder in Germering. Deshalb benötigt die Schule mehr Unterrichtsräume. Zum Schuljahresbeginn im September sollen mehr Klassenzimmer zur Verfügung stehen. Um auch Räume im Inneren des Gebäudes nutzen zu können, wurden Lichtkamine eingebaut. Die meterhohen Metallröhren bekommen einen Prismenaufsatz. Dieser bündelt das einfallende Sonnenlicht und macht die Räume heller.

Die frühere Sporthalle und das Lehrschwimmbad sind abgerissen worden. An deren Stelle werden zwei Turnhallen errichtet. Beide sind im Rohbau fertig. Ebenso im Rohbau fertiggestellt ist die Betreuungsbrücke, ein Gebäudeteil, der über den beiden Hallen längs der Wittelsbacher Straße verläuft. Dort soll nach dem Ende der gesamten Bauarbeiten die Mittagsbetreuung für die Schüler untergebracht werden - daher rührt die Bezeichnung für den Aufbau. Die Turnhallen und die Räume der Betreuungsbrücke sollen im Sommer des nächsten Jahres bezugsfertig sein. Damit ist der erste Bauabschnitt auf dem Schulgelände abgeschlossen. Unmittelbar danach soll mit der Sanierung der Mittelschule begonnen werden, die sich voraussichtlich bis Herbst 2022 hinziehen wird. Für den ersten Bauabschnitt rechnete die Stadtverwaltung ursprünglich mit 20 Millionen Euro (der zweite Bauabschnitt wird bislang auf 13 Millionen Euro kalkuliert).

Nachdem gut 90 Prozent der Bauleistungen vergeben sind, steht fest, dass die 20 Millionen Euro nicht reichen werden. Kürzlich billigte der Stadtrat zusätzliche etwa 3,7 Millionen Euro für das Projekt. Ein Grund für den Anstieg der Kosten liegt in den Abbrucharbeiten. Diese waren teurer als erwartet, weil Erdreich unter dem alten Gebäude stärker verunreinigt war, als Bodenproben annehmen ließen, und dessen Entsorgung mehr Geld kostete.

Zudem macht der Stadt zu schaffen, dass in und um München viel gebaut wird und die Preise für die Leistungen von Handwerkern und Baufirmen steigen. So zeigt sich bei Ausschreibungen, dass Leistungen um einiges mehr kosten, als während der Planung angenommen. Auf gut eine Million Euro haben sich diese von der Konjunktur bedingten Erhöhungen bislang summiert. Und auch zusätzliche Wünsche der Stadträte kosten Geld, beispielsweise die Unterkellerung des Grundschulanbaus, die nachträglich in die Planung aufgenommen wurde.

© SZ vom 05.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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