Germering:Trauer um Hospiz-Stifterin

(Foto: Hartmut Keitel/oh)

Die Germeringerin Gabriele Strobl ist gestorben.

Von Andreas Ostermeier, Germering

Gabriele Strobl hat im Stillen gewirkt. Aus öffentlichen Auftritten hat sie sich nicht viel gemacht, dabei hätte sie sich vielfach Lob und Anerkennung, ja vielleicht sogar die eine oder andere Ehrung abholen können. Gabriele Strobl nahm als Stifterin Einfluss auf die Geschicke der Stadt Germering - und des Landkreises. Ohne sie gäbe es kein Hospiz in Germering und auch kein Frauenhaus am Ort. "Herr Braun, warum gibt es kein Hospiz in Germering?" Mit diesem Satz habe die Geschichte des Hospizes in der Stadt begonnen, erzählt Alt-Oberbürgermeister Peter Braun, viele Jahre lang Vorsitzender des Hospizvereins. Strobl wollte dies nach einem Vortrag wissen und löste mit dieser Frage die Bemühungen aus, die Einrichtung für Sterbende in die Große Kreisstadt zu bringen. Dabei spielte Strobl selbst einen entscheidenden Part, denn sie stiftete das Grundstück an der Unteren Bahnhofstraße, auf dem das Haus heute steht. Die Errichtung eines Frauenhauses war ursprünglich kein Anliegen von Strobl, doch sie stimmte dem Gebäude mit den beiden Einrichtungen zu. Auf diese Weise konnte auch der Landkreis den dringend nötigen Neubau einer Zufluchtsstätte für unter Gewalt leidende Frauen realisieren. Strobl, die als Lehrerin gearbeitet hat, ist Anfang Dezember im hohen Alter gestorben. Das Requiem für sie findet am 22. Dezember um 10.30 Uhr in der Kirche Don Bosco statt.

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