Germering:Grüne gewinnen vier Sitze dazu

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Mit neun Mandaten bilden sie die zweitgrößte Fraktion im Germeringer Stadtrat. CSU und SPD erleiden Stimmenverluste, die Linke ist neu im Gremium

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die Grünen haben bei der Stadtratswahl am Sonntag kräftig an Stimmen und Sitzen hinzugewonnen. Im neuen Stadtrat werden sie neun Mandate erhalten, vier mehr als bisher. Sitze verloren haben hingegen CSU und SPD. Die CSU, bislang mit absoluter Mehrheit ausgestattet, kommt nach den Ergebnissen vom Sonntag auf 18 Mandate (minus drei), die SPD auf fünf (ebenfalls minus drei). Neu im Gremium ist die Linke. Sie erhält einen Sitz. Allerdings fehlte am Abend noch das Ergebnis aus einem Wahlbezirk.

Das strahlende Lächeln, das Grünen-Bürgermeisterkandidatin Agnes Dürr am Sonntagabend zeigte, als sie ihr Wahlergebnis kommentierte, kann die Fraktionssprecherin der Grünen auch auf die Stadtratswahl übertragen. In dem Gremium sind die Grünen nun zweitstärkste Fraktion. Dürr hatte auf einen Zugewinn von zwei gehofft. Ihre Erwartungen sind deutlich übertroffen worden.

Dagegen konnte die CSU ihr Spitzenergebnis von 2014 nicht halten. 21 Sitze hatten die Wähler der Fraktion von Oberbürgermeister Andreas Haas vor sechs Jahren beschert. 18 Sitze bedeuten ein immer noch sehr gutes Ergebnis, vor allem im Vergleich mit den Sozialdemokraten. Auch die haben drei Sitze eingebüßt, aber von einem sehr viel niedrigeren Niveau aus. Schon die acht Mandate vor sechs Jahren waren Ausdruck starker Verluste.

Beginn der Stimmenauszählung in Germering: Christine Lischka (links) und Astrid Huber-Ziegler leeren eine der Wahlurnen in der Kirchenschule aus. (Foto: Günther Reger)

ÖDP/Parteifreie und FDP konnten ihre Mandate verteidigen. Die ÖDP entsendet wieder zwei, die FDP einen Stadtrat. Die Freien Wähler konnten das Ausscheiden der UBG verkraften. Sie gewannen drei Sitze, so viele haben sie jetzt mit der UBG zusammen. Neu im Stadtrat ist die Linke.

Die Grünen-Fraktion hat nicht nur viele neue Gesichter. Sie ist künftig auch eine von Männern dominierte Fraktion - zumindest was die Zahl der Mitglieder angeht. Fünf der neun Grünen-Mandate gehen an Männer. Einen besonders weiten Satz nach vorn auf der Liste hat Sepp Dürr gemacht. Der ehemalige Landtagsabgeordnete bekam auf dem letzten Listenplatz 4267 Stimmen und gewann damit einen Sitz im Stadtrat. Neu sind auch Christian Huber, David Kulbe, Gerhard Blahusch und Filiz Gropper-Schäftner.

Etliche neue Gesichter gibt es auch in den Reihen von CSU und SPD. Für die CSU ziehen Johannes Kirmair, Benedikt Nesselhauf, Rudolf Widmann und Franziska Hotter erstmals in den Stadtrat ein. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Andre schaffte den Sprung vom letzten Platz in die Riege der Mandatsträger. Oberbürgermeister Andreas Haas erwies sich erneut als Stimmenstaubsauger: 13 623 Wählerstimmen - so viele wie kein anderer. In den Reihen der SPD gibt es drei neue Mitglieder, nämlich Bürgermeisterkandidat Johannes Landendinger, Christian Gruber und Daniel Liebetruth. Für die ÖDP sitzt wieder Tanja Pfisterer am Ratstisch. Neu ist Stefanie Lehenmeier von der Linken.

Gewählt wurden: CSU Andreas Haas, Manuela Kreuzmair, Oliver Simon, Thi Thu Thuy Tran, Franz Senninger, Katrin Schmidt, Benedikt Nesselhauf, Sandra de Brecey, Gabriele Pichelmaier, Rudolf Widmann, Franziska Hotter, Christian Ganslmeier, Hans Pichelmaier, Eva Kuchler, Johannes Kirmair, Herbert Sedlmeier, Sonja Thiele, Wolfgang Andre; Grüne Agnes Dürr, Christian Huber, Sophie Schuhmacher, David Kulbe, Angelika Kropp-Dürr, Hadi Roidl, Filiz Gropper-Schäftner, Gerhard Blahusch, Sepp Dürr; Freie Wähler Martina Seeholzer, Franz Hermansdorfer, Lorenz Wagner; SPD Johannes Landinger, Christian Gruber, Fereschteh Erschadi-Zimmermann, Daniel Liebetruth, Saskia Schon; FDP Peter Klotz; ÖDP Tanja Pfisterer, Maximilian Streicher; Linke Stefanie Lehenmeier

© SZ vom 17.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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