Germering:Botox für die Bahnhofstraße

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Änderungen erwünscht: Blick in die Untere Bahnhofstraße in Richtung Kleiner Stachus. (Foto: Lukas Barth)

Die Untere Bahnhofstraße in Germering soll Passanten und Kunden mehr Aufenthaltsqualität bieten. Die Geschäftsleute machen Vorschläge für die Umgestaltung.

Von Andreas Ostermeier, Germering

Tempolimit, Schnellladesäulen und Verweilmöglichkeiten: Für eine Umgestaltung der Unteren Bahnhofstraße hat der Wirtschaftsverband Germering etliche Vorschläge. Die Geschäftsleute möchten erreichen, dass sich Kunden und Passanten öfter und länger in der Straße aufhalten - und dazu muss sich dort etwas ändern. Auch die Stadt verfolgt diese Absicht und will die Straße umgestalten, wie es bereits am Kleinen Stachus passiert ist. Aus diesem Grund haben junge Stadtforscher aus Wien in der ersten Maihälfte Befragungen und Workshops unternommen. Ergebnisse sollen an diesem Dienstag in der Sitzung des Stadtplanungsausschusses vorgestellt werden.

Vorweg hat der Wirtschaftsverband eigene Vorstellungen für die künftige Gestaltung der Unteren Bahnhofstraße im Abschnitt zwischen dem Kleinen Stachus und der Bahnhofsunterführung publik gemacht. Momentan gleiche der Abschnitt noch mehr einer Durchgangs- als einer Einkaufsstraße, heißt es in einer Mitteilung der Organisation der Germeringer Geschäftsleute. Um dies zu ändern, schlägt der Verband vor, die zulässige Fahrgeschwindigkeit auf 30 oder gar 20 Stundenkilometer zu reduzieren. Dadurch könne auch die Situation des Fahrradverkehrs in diesem Straßenabschnitt neu gedacht werden, heißt es in der Mitteilung. Shared Space, also eine Verkehrsfläche, auf der Autofahrer, Radler und Fußgänger gleichberechtigt sind, gewährleistet nach Aussage der Geschäftsleute die meiste Flexibilität.

Parkplätze sollen erhalten bleiben

Gleichwohl möchte der Wirtschaftsverband die Parkmöglichkeiten für Autos und Fahrräder erhalten wissen - allein schon wegen der Kunden von außerhalb. Auch die Anlieferung durch Lastwagen solle weiterhin möglich sein, wünschen sich die Geschäftsleute, denn für die Betriebe sei dies notwendig. Erhalten möchten sie auch den Baumbestand.

Zudem werben die Geschäftsleute für mehr Stromanschlüsse in der Straße. Diese machten Veranstaltungen wie die Marktsonntage einfacher. Stromladesäulen für E-Autos oder andere stromgetriebene Fortbewegungsmittel sind eine weitere Einrichtung, die der Verband für die Straße für sinnvoll hält. Dessen Vorstand kann sich auch eine Verschwenkung der Fahrbahn im Bereich zwischen Unterführung und Frühlingsstraße vorstellen. In einem solchen Fall könne der Aufenthaltsbereich vor den Geschäften in diesem Straßenabschnitt vergrößert werden, heißt es in der Pressemitteilung.

Sitzgelegenheiten finden sich bereits jetzt vor den Geschäften, denn in einem Workshop sind 20 stapelbare Hocker gebaut worden. Auf denen können sich Passanten und Kunden ausruhen. Dies ist auch möglich auf der Sitzbank, die sich in der Parkbucht vor dem Optikgeschäft befindet. Die Bank soll dort laut Stadt den Sommer über stehen bleiben.

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