Flüchtlinge:Unbeschwerter Nachmittag

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Clown am Steuer: Pipo dreht mit Sofia beim Autoscooter einige Runden. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Ukrainische Familien folgen der Einladung der Stadt Fürstenfeldbruck und besuchen das Volksfest.

Von Adriana Wehrens, Fürstenfeldbruck

Trotz strömenden Regens sind am Dienstag viele ukrainische Familien in den Genuss des Volksfests gekommen. Der Nachmittag für geflüchtete Familien lockte dabei von 13 bis 16 Uhr mit zahlreichen kostenlosen Angeboten. "Freie Fahrt!", hieß es unter anderem beim Autoscooter- und Karussellfahren. Da diese Bereiche auf dem Platz überdacht sind, sammelten sich hier die meisten Mütter und Kinder. Auch wenn es zwischendurch ein wenig von der Decke tropfte. Um die 30 Kunden haben innerhalb der ersten Stunde vorbeigeschaut, hieß es an einem Fahrgeschäft. Bei den Kindern sei die Aktion sehr gut angekommen. Auch ein Clown war mit dabei. Er setzte sich mit ins Gefährt und half beim Lenken. "Die Kinder freuen sich momentan über alles, was ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert," stellte er fest.

Vor dem großen Festzelt wurden die ukrainischen Familien von Vertretern der Stadt empfangen, die sie mit Informationen rund um das Volksfest versorgten. Im warmen und trockenen Zelt gab es dann Gelegenheit, sich mit einer Portion Currywurst mit Pommes zu versorgen. Und auch ein Tisch zum Kinderschminken stand bereit. Zudem wurde Spielzeug verteilt, wie Doreen Höltl sagte, die für soziale Angelegenheiten in der Stadt zuständig ist. Man habe mit mehreren Bereichen zusammengearbeitet, um die Angebote zu ermöglichen. Zudem standen drei Übersetzerinnen bereit, die den Familien weiterhalfen und jene über den Volksfestplatz begleiteten.

Eine der Besucherinnen war Alona Schlothauer. Die Ukrainerin lebt schon seit einigen Jahren in Deutschland und sah sich mit ihren Landsleuten das Geschehen auf dem Volksfestplatz an. Alle seien sehr froh und dankbar für das Angebot. Vor allem über die kostenlosen Chips für die Fahrgeschäfte haben sich die Kinder sehr gefreut, sagte die 27-Jährige.

Auch Ina Patrikeieiva, die Anfang März aus Uman, einer Stadt südlich von Kiew, nach Fürstenfeldbruck gekommen war, genoss die Volksfeststimmung. Ihre zwei Söhnen drehten beim Autoscooter Runde um Runde und wollten gar nicht mehr damit aufhören.

Nur die Verkäuferin am Süßigkeitenstand vor dem großen Zelt wartete zumindest bis 14.30 Uhr vergeblich auf Kundschaft. Bei dem Wetter sei das aber auch verständlich, sagte sie. Für Besucher aus der Ukraine hatte sie kostenlos Zuckerwatte bereitgestellt.

Am späten Nachmittag klarte der Himmel doch noch auf, so dass sich die Kinder auch in das Kettenkarussell setzen und für ein paar Runden vom Boden abheben konnten.

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