Politik:Zu Besuch an der Brexit-Grenze

Michael Schrodi trifft den irischen Finanzminister Paschal Donohoe in Dublin. (Foto: SPD-Wahlkreisbüro Schrodi)

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi informiert sich in London und Dublin über die Folgen des britischen EU-Austritts.

Michael Schrodi, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und Abgeordnete für Dachau und Fürstenfeldbruck, traf auf einer Delegationsreise des Finanzausschusses mit führenden britischen und irischen Politikern zusammen. Seine Bilanz: Inflation und Brexit stellen die Politik auf beiden Inseln vor große Herausforderungen.

Der Finanzausschuss des Bundestages besuchte die Finanzplätze London und Dublin, um sich mit deren Entwicklung vor dem Hintergrund des Brexit zu befassen. Höhepunkt war dabei ein Gespräch mit dem irischen Finanzminister Paschal Donohoe. Darüber hinaus tauschte sich die sechsköpfige Delegation des Bundestags mit hochrangigen Politikern des britischen Finanzministeriums sowie führenden Wirtschaftsvertretern aus, ebenso mit dem Staatssekretär für EU-Fragen. "Es ist deutlich geworden, dass der Brexit der britischen Wirtschaft massiv schadet. Zudem wird erwartet, dass sich die Inflationsrate in Großbritannien auf über zehn Prozent erhöht", berichtet Schrodi.

Bei den Maßnahmen gegen die hohen Teuerungsraten würden in London aber ähnliche Pläne umgesetzt wie in Deutschland. Namentlich werden verschiedene Einmalzahlungen getätigt, die einen Großteil der Bevölkerung direkt entlasten sollen. Schrodi ist ein Befürworter und Antreiber von Maßnahmen wie etwa dem Heizkostenzuschuss oder der Energiepreispauschale. Im Falle Irlands ging es auch um EU-Fragen. "Es war uns wichtig zu verdeutlichen, dass wir zum Nordirlandprotokoll stehen, und dass das Wahlergebnis von Nordirland von Anfang Mai anerkannt wird. Wir müssen alles dafür tun, dass der alte Konflikt nicht wieder aufflammt, und dass es keine harte Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland gibt", erklärte er.

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