Fürstenfeldbruck:Arzt erhebt schwere Vorwürfe gegen das Jugendamt

Lesezeit: 4 min

In einer psychischen Ausnahmesituation greift eine geflüchtete Frau (Symbolbild) zum Alkohol. Trotz positiver Diagnose durch einen Psychiater bekommt sie ihre Kinder erst nach knapp zwei Wochen wieder. (Foto: Julian Stratenschulte/picture alliance/dpa)

Elf Tage entzieht die Behörde einer geflüchteten Mutter ihre beiden Kinder, weil sie aus Sorge um ihren Mann und ihre Eltern getrunken hat. Die Dienstaufsichtsbeschwerde ihres Psychologen wird vom Landratsamt zurückgewiesen.

Von Patrick Tietz, Fürstenfeldbruck

Ganze elf Tage hat das Fürstenfeldbrucker Jugendamt einer Mutter ihre beiden Kinder entzogen. Der Grund: Sie hatte getrunken. Ihr Arzt wirft dem Jugendamt nun vor, unverhältnismäßig gehandelt zu haben. Seiner Meinung nach hätte die Mutter ihre elterliche Pflicht schon am nächsten Tag wieder wahrnehmen können. Als die Mutter zu dem Brucker Psychiater geht, dessen Name aus Datenschutzgründen nicht genannt wird, hat das Jugendamt die Kinder schon in Obhut genommen. Die Verantwortlichen trauen der Frau nicht zu, sich selbst um die beiden zu kümmern, bis sie ihre Auflage erfüllt hat: eine Suchtberatung.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusNamensrecht
:Warum es Scheidungskinder so schwer haben, ihren Namen zu ändern

Die 18-jährige Anna lebt seit der Trennung ihrer Eltern bei der Mutter, heißt aber noch wie der Vater. Sie würde das gerne ändern - doch das Gesetz macht es ihr quasi unmöglich.

Von Florian J. Haamann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: