Es gibt eine gute Nachricht für die Fürstenfeldbrucker Zweitliga-Handballer: Sie dürfen wieder trainieren. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, nicht aber in diesen Zeiten - und erst recht nicht, wenn man positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das war bei vier Personen aus dem Spieler-, Trainer- und Betreuerbereich der Fall, wie der Verein vor einer Woche mitgeteilt hatte. Was eine sofort beginnende 14-tägige Quarantäne nach sich zog, die aber nun vom Fürstenfeldbrucker Gesundheitsamt aufgehoben wurde. Die vier positiven Testergebnisse stellten sich nämlich nach den üblichen Nachtestungen als falsch heraus und sind der Überlastung eines Labors zuzuschreiben. Wofür Trainer Martin Wild angesichts der angespannten Lage im Gesundheitswesen Verständnis aufbringt: "Man sollte zurzeit nicht mit dem Finger auf andere zeigen."
Am vorvergangenen Donnerstag war besagter Test turnusgemäß durchgeführt worden, in der ersten und zweiten Handball-Bundesliga wird zweimal wöchentlich auf das Virus getestet. Betroffen war der gesamte Tross, der einen Tag davor noch zum Auswärtsspiel beim Dessau-Roßlauer HV mit von der Partie war. In der zweiten Bundesliga, in die der TuS aufgestiegen ist, sind Spiele während der Woche üblich, um den üppigen Spielplan überhaupt bewältigen zu können. Für das Gros der Klubs insofern kein Problem, da es sich weitgehend um Profis handelt. Für die Spieler des TuS hatte die Quarantäne weitaus üblere Auswirkungen, da eben keine Profis im Kader sind und die Beteiligten durch die Quarantäne Einschränkungen im Berufsalltag hinnehmen müssen - was in der Regel kaum Freude beim Arbeitgeber verursacht.
Auch sportlich bringt die Auszeit Nachteile, das Heimspiel vom vergangenen Samstag gegen die DJK Rimpar wurde abgesagt und muss nachgeholt werden - ein Termin steht noch nicht fest, der wird aber wohl ebenfalls während der Woche sein. Die Partie an diesem Samstag in Ferndorf (19.30 Uhr) kann indes nun stattfinden. Auch weil der Gegner an diesem Donnerstag aus der Quarantäne zurückkam, Ferndorf musste zwei Wochen pausieren und hat im Gegensatz zum TuS, der nur das Spiel gegen Rimpar nachholen mus, drei Spiele verpasst.